Für den Ulmen-Blattfloh ist sie schlicht existenziell, auch der Ulmenzipfelfalter hat ohne sie kaum eine Chance: Diese beiden Tierchen würden es sicher begrüßen, dass die Flatterulme zum Baum des Jahres 2019 gekürt wurde.
Auch Förster Hans Geiger findet diese Wahl gut, hat die seltene Baumart – deutschlandweit liegt der Anteil bei unter einem Promill – doch enormes Potenzial. Weniger anspruchsvoll, weniger anfällig als die beiden anderen heimischen Ulmenarten („Berg“ und „Feld“), bringt es der Bad Kötztinger Revierleiter auf den Punkt. Das Wichtigste für die Flatter-Ulme sind gut wasser- und mittel bis gut nährstoffversorgte Standorte. „Nah am Wasser gebaut“, könnte man auch sagen.
Große Hoffnungen im Klimawandel
Ihren Namen kann jeder gut nachvollziehen, der sich die Zeit nimmt, ihre buschigen Blüten und Früchte einmal im Wind tanzen zu sehen. Das hat ihr bisweilen aber wenig genutzt: Durch begradigte Flussläufe und trockengelegte Feuchtgebiete hat sie große Teile ihres Lebensraums verloren: Sie wächst gerne an Flüssen und in Auwäldern.
Rasches Jugendwachstum
Wer einmal die flammenden Zeichnungen in ihrem Maserholz gesehen hat, weiß, warum dieses sehr begehrt ist. Ein wahrlich würdiger Baum des Jahres, würden sicher auch der Ulmen-Blattfloh und der Ulmenzipfelfalter meinen.