Tiere
Sie retten Meerschweinchen der Region

Vier Frauen aus der Region helfen Meerschweinchen in Not. Nun brauchen sie eine weitere Pflegestation in Regensburg.

19.02.2020 | Stand 16.09.2023, 5:10 Uhr
Isabelle Lemberger

Meerschweinchen sind gesellig und leben am liebsten in einer Gruppe. Wie die Mama mit ihren Babies. Foto: Kerstin Poliksa

Nicht wenige Meerschweinchen müssen wohl in einem kleinen Käfig, ohne Auslauf und ohne Gesellschaft ihr Leben verbringen. Die Pflege eines Meerschweinchens ist aufwendig und nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch, als man anfangs denkt. Könnten Haustiere unsere Sprache sprechen, würden wohl viele traurige Schicksale ans Licht kommen.

Und um solche kümmert sich unter anderem der Verein Aktiv für Meerschweinchen (AfM). Der Verein sucht für Regensburg nach neuen Helfern, um weiterhin möglichst viele Meerschweinchen pflegen zu können.

Pflegestellen für Meerschweinchen fehlen

AfM besteht aus einer Gruppe von Privatleuten, die sich zusammengeschlossen haben, um sich für die Rechte der Tiere stark zu machen. „Wir wollen aber auch künftigen Meerschweinchen-Besitzern mit Tipps rund um Anschaffung und Pflege zur Seite stehen“, sagt Kerstin Poliksa, Vorsitzende von Aktiv für Meerschweinchen. Derzeit hat der Verein mit Kerstin Poliksa vier Helferinnen in und um Regensburg, die sich in ihrer Freizeit und in ihrem privaten Umfeld um die Tiere kümmern. Dadurch können in der Region rund 60 sogenannte „Notfellchen“ aufgenommen werden.

„Da uns leider Pflegestellen weggebrochen sind, brauchen wir dringend neue Helfer in Regensburg“, sagt Poliksa. Die Helfer versorgen unter anderem die gefundenen und abgegebenen Meerschweine unterschiedlichen Alters und peppeln verletzte Tiere auf, bis sie an eine geeignete Familie vermittelt werden können. Die neuen Helfer müssen jedoch nicht zwingend etwas mit der Vermittlung zu tun haben, sagt Poliksa.

Mit einem Post auf Twitter suchen sie nach Helfern in Regensburg:

Meeri-TÜV und Babys gehören zum Alltag eines Helfers

Damit es den Meerschweinchen gesundheitlich an nichts fehlt, überprüfen die Mitglieder des Vereins die Fellnasen mit Hilfe eines regelmäßigen Meeri-TÜVs. Hierfür werden die Meerschweinchen wöchentlich gewogen, Ohren, Nase und Augen auf Verklebungen kontrolliert, sowie der Körper abgetastet. Mit den Worten „von vorne bis hinten durchgecheckt“ beschreibt Poliksa den notwendigen Meeri-TÜV.

„So kommen tatsächlich mehrere Minuten am Tag zusammen“Kerstin Poliksa, Vorsitzende von Aktiv für Meerschweinchen

Vor Kurzem hat Aktiv für Meerschweinchen drei Fellnasen vom Regensburger Tierheim übernommen. Dem Tierheim habe es an Platz gefehlt und alle drei Meerschweinchen waren trächtig. Aus drei Tieren wurden dann nach kurzer Zeit 14 Meerschweinchen, die betreut werden mussten, sagt Poliksa.

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Genau solchen Schicksalen nimmt sich der Verein an. „Wir kümmern uns um Meerschweinchen, deren Partnertiere gestorben sind, aber auch um Tiere die trächtig waren und deswegen nicht mehr bei ihrer Familie bleiben konnten“, sagt Poliksa. Daher sei es auch notwendig, dass der neue Helfer in der Region in Notsituationen mit einem Tier zum Tierarzt fahren und bis zu vier Schützlinge aufnehmen könne.

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