Dissertation
Preis für Sprachwissenschaftlerin

Dr. Theresa Neumaier hat an der Regensburger Universität den Dissertationspreis des Deutschen Anglistenverbands erhalten.

13.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:50 Uhr
Dr. Theresa Neumaiers Doktorarbeit ist mehrfach ausgezeichnet. −Foto: Reimund Neumaier/ Reimund Neumaier

Dr. Theresa Neumaier hat für ihre 2019 an der Universität Regensburg abgeschlossene, mit „summa cum laude“ beurteilte Dissertation „Patterns of Conversational Interaction in Varieties of English“, den Dissertationspreis des Deutschen Anglistenverbands erhalten. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Anglistentages an der Universität Passau statt.

Die gesprochene Sprache ist das, was eine typische, selbstverständliche und alltägliche Interaktion zwischen Menschen ausmacht. Mit dieser gesprochenen Sprache hat sich Dr. Theresa Neumaier in Ihrer Dissertation „Patterns of Conversational Interaction in Varieties of English“ beschäftigt. „Sie hat dabei in ihrer Arbeit auf neuartige Weise die zwei in der Linguistik bislang nicht verbundenen Teildisziplinen der Diskursanalyse und der „World Englishes“ Forschung verknüpft und mit Hilfe eines neuartigen Methodenmix aus qualitativen Ansätzen und hochkomplexen quantitativen Methoden systematische Unterschiede zwischen Sprechern des Englischen in der Karibik und in Südostasien aufgezeigt“, freut sich ihr Regensburger Doktorvater, der emiritierte Professor Dr. Edgar Schneider, der Dr. Neumaier für den Dissertationspreis vorgeschlagen hatte.

Anzeichen für kulturspezifische Eigenheiten

„Ich wollte herausfinden, ob es Anzeichen für kulturspezifische Eigenheiten in Bezug auf das ‚turn-taking‘ gibt, also bezüglich der Strategien, die Sprecher verwenden um sich Redeanteile zu sichern oder sie zu verteidigen“, fasst Dr. Neumaier die Intention ihrer Forschung zusammen. Immerhin werde manchen Sprechergruppen nachgesagt, sie seien eher unterbrechend, während andere als zurückhaltend gelten und angeblich lange Pausen lassen.

Insgesamt konnte sie in Ihrer Untersuchung feststellen, dass die Techniken im karibischen Sprachraum eher direkter sind, also für Außenstehende deutlicher erkennbar, als die in der südostasiatischen Sprechergruppe, erklärt die in Landshut geboren Sprachwissenschaftlerin.