E-Mobilität
BMW-Werk Regensburg passiert Meilenstein

Der Autobauer produziert nun Batteriekomponenten in Regensburg. Ein Schritt auf dem Weg in eine elektrische Zukunft.

30.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:03 Uhr
Die Plug-in-Hybridvarianten des BMW X1* ist eines der elektrifizierten Modelle, die BMW bereits in Regensburg produziert. −Foto: Foto: Julia Knorr

BMW startet die Herstellung von Batteriekomponenten in den Werken Leipzig und Regensburg, um das Produktionsnetzwerk für E-Antriebe auszubauen. Am Montag beginnt die Serienproduktion von Batteriemodulen in Leipzig, der Standort Regensburg hat bereits im April mit der Lackierung von Batteriezellen für Hochvoltbatterien losgelegt. Ab 2022 werden dort auch Hochvoltbatterien produziert, wie der Autobauer am Freitag mitteilte.

Das Unternehmen will mehr als 250 Millionen Euro in die Standorte Regensburg und Leipzig investieren. Die Hochvoltbatteriekomponenten sind unter anderem für die Produktion des BMW iX* und BMW i4 vorgesehen, die beide in Kürze auf den Markt kommen.

Das BMW-Werk in Regensburg produziert mit den Plug-in-Hybridvarianten des BMW X1* und des BMW X2* bereits zwei elektrifizierte Modelle. Die Produktion des vollelektrischen BMW X1 soll 2022 dort beginnen.

Auf einer Produktions- und Logistikfläche von mehr als 40.000 Quadratmetern nahm im April die erste von vier Lackieranlagen für Batteriezellen der fünften Generation den Betrieb auf. „Regensburg ist erfolgreich in die Produktion von E-Antriebskomponenten gestartet – das ist ein wichtiger Meilenstein unserer Transformation“, sagt Frank Bachmann, Leiter BMW Group Werk Regensburg. Die weiteren drei Anlagen starten die Produktion gestaffelt bis Ende 2021. Batteriezellen werden bisher im BMW Group Werk Dingolfing und im BMW Brilliance Automotive Plant Powertrain in Shenyang, China lackiert.

Die Zelllackierung erhöht die mechanische Robustheit und Wärmeleitfähigkeit der Batteriezelle. Damit dient sie der besseren Isolierung und Kühlung der noch leistungsfähigeren Batteriezellen der fünften Generation des E-Antriebs. Ab 2022 wird das Werk in Regensburg – so die Planung des Konzerns – aus Batteriemodulen Hochvoltbatterien produzieren. Heute sind bereits 100 Mitarbeiter in der Batteriekomponentenfertigung am Standort Regensburg tätig; bis Ende 2022 werden es mehr als 300 sein. Das Unternehmen investiert von 2020 bis 2022 über 150 Millionen Euro in den Aufbau der Produktion von Batteriekomponenten und Hochvoltbatterien.

Die Hochvoltbatterien und Batteriekomponenten für alle elektrifizierten Fahrzeuge der Marken BMW und MINI kommen aus hauseigenen Batteriefertigungen in Dingolfing, Leipzig und Regensburg in Deutschland sowie Spartanburg/USA und Shenyang/China. In München befinden sich das Pilotwerk für E-Antriebe sowie das Kompetenzzentrum Batteriezelle. Die intern zu Batteriepaketen zusammengebauten einzelnen Zellen bezieht BMW derzeit exklusiv von Zulieferern.

Weltkonzern:Erfolg:
Das Produktionsnetzwerk umfasst 31 Produktions- und Montagestätten in 15 Ländern; das Unternehmen verfügt über ein globales Vertriebsnetzwerk mit Vertretungen in über 140 Ländern.Im Jahr 2020 erzielte die BMW Group einen weltweiten Absatz von mehr als 2,3 Millionen Automobilen und über 169.000 Motorrädern. Das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2020 belief sich auf 5,222 Milliarden Euro, der Umsatz auf 98,990 Milliarden Euro. Zum 31. Dezember 2020 beschäftigte das Unternehmen weltweit 120.726 Mitarbeiter.

E-Motoren produziert das Unternehmen im Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion in Dingolfing und im BMW-Werk Landshut. Im BMW-Werk Steyr wird das Gehäuse für den E-Antrieb der fünften Generation produziert. Der bayerische Autokonzern will ab 2023 rund ein Dutzend vollelektrische Modelle auf der Straße haben. Bis 2025 will die BMW-Gruppe den Absatz vollelektrischer Modelle jährlich im Schnitt um deutlich mehr als 50 Prozent steigern. Im Jahr 2030 sollen mindestens 50 Prozent des weltweiten Absatzes aus reinen Stromern bestehen.