Neues Modell für alte „EC-Karte“
Nach Änderung: So können Sparkassenkunden weiterhin bargeldlos im Ausland zahlen

07.11.2022 | Stand 15.09.2023, 3:00 Uhr

Ab 1. Juli 2023 dürfen nach einer Entscheidung des US-Kartenriesen Mastercard keine Maestro-fähigen Girokarten mehr ausgegeben werden, die den Einsatz der beliebten Zahlungskarte außerhalb Deutschlands ermöglichen. Die Sparkassen haben nun eine Lösung präsentiert - und setzen auf Maestros Mitbewerber Visa. −Symbolbild: dpa

Wegen einer wesentlichen Änderung bei der Girocard - früher „EC-Karte“ genannt - können viele Kunden ab 2023 nicht mehr mit ihrer Bankkarte im Ausland bezahlen. Die Sparkassen haben nun eine Lösung gefunden.



Lesen Sie auch:Gut abgesichert für alle Fälle: So viel Bargeld sollten Sie für Notfälle zuhause haben

Ab 1. Juli 2023 dürfen nach einer Entscheidung des US-Kartenriesen Mastercardkeine Maestro-fähigen Girokarten mehr ausgegeben werden, die den Einsatz der beliebten Zahlungskarte außerhalb Deutschlands ermöglichen. Denn die Girocard ist an sich ein nationales System. Welche internationalen Kartenzahlprodukte anstelle von Maestro genutzt werden, würden die jeweiligen Banken und Sparkassen entscheiden, hieß es zuletzt.

Einige Banken haben auch bereits Nachfolgemodelle vorgestellt. Im Oktober 2022 zogen nun auch die Sparkassen als wohl größter Ausgeber von Girocards nach: Sie setzen bei ihrer neuen Sparkassen-Card auf Visa als Kooperationspartner.

Lesen Sie auch:Inflation macht alles teurer: Fünf Tipps für schnelle Hilfe, wenn das Geld knapp wird

Sieht aus wie eine Kreditkarte, ist aber keine

Die neue Sparkassen-Card sieht dabei aus wie eine Kreditkarte - mit 16-stelliger nummer auf der Vorderseite, Visa-Logo und dreistelliger Prüfziffer auf der Rückseite - ist aber streng genommen keine. Stattdessen handelt es sich um eine sogenannte Debitkarte. Unterschied: Zahlungen werden nicht gesammelt und zu einem fest vereinbarten Stichtag in Summe in Rechnung gestellt, sondern direkt vom Konto abgebucht - wie bei Bankkarten auch bisher üblich.

Es bleibt also ein weiterer Nachteil der Bankkarte für den Einsatz im Ausland: Wer im Urlaub einen Mietwagen oder ein Hotelzimmer buchen will, geht mit der Sparkassen-Card unter Umständen leer aus. Weil diese keinen Kreditrahmen gewährt, akzeptieren manche Geschäfte die Karte nicht.

Achtung, Gebührenfalle

Wer in Ländern mit anderer Währung als dem Euro mit seiner Bankkarte zahlt, muss dafür bereits jetzt oft Gebühren berappen. Wie viel genau, das hängt von der jeweiligen Bank ab. Auch mit den neuen Debitkarten hängt das vom Geldinstitut ab. Daher kann es günstiger sein, wenn man zusätzlich eine Kreditkarte im Nicht-Euro-Ausland dabei hat.

Alte Karten bleiben bis spätestens Ende 2027 gültig

Verbraucher können ihre Girocard mit dem Maestro-Symbol bis zum Ende der Laufzeit - spätestens bis zum 31. Dezember 2027 - problemlos weiter einsetzen, wie der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) erläutert. Verbraucher, die nach Ablauf des Gültigkeitsdatums turnusgemäß eine neue Karte erhielten, würden auf dieser lediglich anderes Akzeptanzsymbol anstelle von Maestro sehen.