Demonstration
Großer Warnstreik in Regensburg

Hunderte Beschäftigte der Uniklinik gehen in den befristeten Ausstand. Für Patienten kann es zu langen Wartezeiten kommen.

24.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:54 Uhr
Hunderte streiken heute vor der Uniklinik in Regensburg. −Foto: Tino Lex

Die Gewerkschaft ver.di hat an der Universitätsklinik Regensburg (UKR) erneut zum Warnstreik aufgerufen. Er beginnt heute, Mittwoch, um 6 Uhr und soll bis Freitag um 6.25 Uhr, dem Ende der Nachtschicht, dauern.

Bereits in der Vorwoche gab es einen Warnstreik. In der Zwischenzeit haben sich ver.di und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) nicht einigen können. Ver.di fordert eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und in der aktuellen Tarifrunde unter anderem die Verbesserung der Bezahlung für den Pflegebereich um 300 Euro, erklärte Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz).

Reihenweise Delegationen dabei

Auch Tarifbeschäftigte aus weiteren Länderdienststellen würden sich an den Warnstreikaktionen in dieser Woche beteiligen. Für Mittwoch plane die Gewerkschaft einen zentralen Oberpfälzer Aktionstag in Regensburg. Dazu erwarte sie mehrere hundert Beschäftigte zu Kundgebungen und einem Demonstrationszug am Vormittag vom Uniklinikum zur Universität und zurück. Neben den Beschäftigten der Uniklinik würden Streikdelegationen u. a. aus der Universität, der OTH, dem Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz, dem Wasserwirtschaftsamt Regensburg und Weiden, dem Staatlichen Bauamt, dem Amtsgericht Amberg, dem Landesamt für Denkmalpflege sowie dem Bayerischen Jugendring teilnehmen.

Um den medizinischen Notfallbetrieb auch im Falle großer Streikbereitschaft aufrechtzuerhalten, hat das UKR nach eigenen Angaben mit den örtlichen ver.di-Vertretern eine Notdienstvereinbarung getroffen. Diese regele eine Mindestanzahl an Beschäftigten im Früh-, Spät- und Nachtdienst, womit die Notfallversorgung gewährleistet bleibe, heißt es in einer Pressemitteilung vom Dienstag.

Termine wurden verlegt

Da der Streik rechtzeitig angekündigt worden sei, hätten ambulante Termine, die während des Streikzeitraums geplant gewesen wären, zum größten Teil verschoben werden können. Für Patienten könne es im Streikzeitraum dennoch zu langen Wartezeiten kommen. Man solle die Ambulanzen nicht ohne vorherige Terminabsprache aufsuchen. (fl)