Wirtschaft
AOK Bayern setzt ganz auf Schafhof

Krankenkasse bündelt Arbeit für Versicherte im Service Center Post“. Das freut Bürgermeister und Kreispolitiker besonders.

28.10.2017 | Stand 16.09.2023, 6:26 Uhr
Christine Wendl

Beim Durchschneiden des Bandes, von links: 1. Bürgermeister Josef Gilch (Gemeinde Ebermannsdorf), AOK-Direktorin Christa Siegler (Amberg), Dr. Niclas Kraus (Deutsche Post AG), Dr. Helmut Platzer (AOK Bayern), stellvertretende Landrätin Brigitte Bachmann, 2. Bürgermeister Martin J. Preuß (Amberg), Marianne Lentner-Hompesch und Architektin Irmgard Kirchberger Foto: Wendl

Mit einem Empfang feierte die AOK Bayern die offizielle Eröffnung ihres „Service Center Post“ in Schafhof, dem Gewerbegebiet I der Gemeinde Ebermannsdorf. Nach der herzlichen Begrüßung ihrer zahlreichen Gäste durch die Direktorin der AOK am Standort Amberg, Christa Siegler, gab der Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern, Dr. Helmut Platzer, ein kurzes, präzises Statement ab.

Ihm waren die Gesichtspunkte Innovation, Kooperation und Allokation – Zusammenführung an einem Ort – sehr wichtig. Die komplette Eingangspost der AOK Bayern komme nun zentral in Schafhof an und werde dann direkt gleich dem richtigen Ansprechpartner auf elektronischem Weg übermittelt, so dass dieser sich zu hundert Prozent um die Belange des Patienten kümmern könne.

Schnell „über die Straße hinweg“

Für Platzer ist diese Art der Digitalisierung eine sehr hoch anzusetzende technische Weiterentwicklung, die ihresgleichen suche. Auch die Strategie, „über die Straße hinweg“ mit der Post auf kürzestem Wege zusammenzuarbeiten, hält er für optimal. Man habe sich bewusst für die Peripherie entschieden und eben nicht für die Ballungsräume. Mit diesem Bekenntnis zur Regionalität und damit dem Standort in Schafhof, gebe die AOK ein Signal in Richtung Allokation. Platzers Dank galt allen, die zum Gelingen dieses Erfolgsmodells beigetragen hätten, insbesondere auch der Kommune, die „hier auch aufs Tempo gedrückt hat“, so der begeisterte Redner. AOK-Direktorin Christa Siegler gab einen kleinen Rückblick auf die Entwicklung des Projekts. Von Februar 2016 an, als sie das Gebäude am Standort zum ersten Mal gesehen habe, bis zur jetzigen Eröffnung sei unglaublich viel geschehen.

Und: „Es sieht einfach toll aus“, schwärmte sie. Sie dankte sehr ihren Mitarbeiter/innen und Kollegen, die hier stets eine super Arbeit geleistet und den Umzug in kürzester Zeit gemeistert hätten. Dr. Platzer dankte sie für sein Vertrauen und gab ihm ihr Wort für die beste Umsetzung. Sie freut sich auf die Zukunft, „die bestimmt noch spannend wird“.

4,4 Millionen Kunden werden betreut

Auch Dr. Niclas Kraus, Geschäftsbereichsleiter Vertrieb der Deutschen Post AG, griff das Stichwort „Innovation“ auf. Die AOK Bayern sei ihrer Zeit mit dem Digitalisierungsprozess weit voraus. Das Grußwort der Produktion der Deutschen Post AG sprach Marianne Lentner-Hompesch. Das digitale Service Center Post (SCP) der AOK in unmittelbarer Nähe der Post AG sei beispielhaft für ganz Deutschland. Jetzt sei es für alle bayerischen Sachbearbeiter möglich, sich voll und ganz um ihre 4,4 Millionen Kunden zu kümmern, ohne vorher den postalischen Papierkram sortieren zu müssen. Sie dankte Direktorin Siegler für das unkomplizierte, kollegiale Miteinander während der umfangreichen Planungs- und Abstimmungsphase.

Umfassend informierte schließlich die Architektin Irmgard Kirchberger über den Werdegang des Pilotprojekts der AOK in Bayern. Sie sei glücklich darüber, dass die Arbeit aller Beteiligten wie Zahnräder ineinandergegriffen habe und so mit der kurzfristig, zielstrebig umgesetzten Maßnahme eine terminliche Punktlandung gelungen sei. Statt des obligatorischen Schlüssels hatte sie den „Brief eines zufriedenen AOK-Versicherten“ in einem Koffer dabei. Selbiger entpuppte sich als eine Torte in Form eines Briefes, adressiert an die AOK in Schafhof, was für frohe Gesichter sorgte.

Schicksale hinter den Zeilen sehen

Mit dem Segen der beiden geistlichen von Pfarrer Josef Beer (katholisch) und von Pfarrerin Birgit Schwalbe-Eberius (evangelisch), für die Räume, aber vor allem für die Mitarbeiter, „dass sie auch die Schicksale sehen, die hinter den Zeilen stecken, die sie digitalisieren“, ging es ans Finale der Eröffnungsfeierlichkeiten – das Durchschneiden des Bandes, an dem sich Bürgermeister Josef Gilch (Ebermannsdorf), AOK-Direktorin Christa Siegler, Dr. Niclas Kraus (Deutsche Post AG), Dr. Helmut Platzer (AOK Bayern), stellvertretende Landrätin Brigitte Bachmann, 2. Bürgermeister Martin J. Preuß (Amberg), Marianne Lentner-Hompesch und Architektin Irmgard Kirchberger beteiligten.

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