Beruf
Die beste Floristin der Oberpfalz

Maria Schreiner wollte schon immer in einer Gärtnerei arbeiten. Kein Wunder: Ihr Chef attestiert ihr „den grünen Daumen“.

06.10.2017 | Stand 16.09.2023, 6:19 Uhr

Gärtnerei-Arbeit ist Saison-Arbeit, erklärt Maria Schreiner. Gerade fertigt sie überwiegend Gestecke für Allerheiligen. Fotos: Paleczek

Gerade fertigt Maria Schreiner hauptsächlich Gestecke für Allerheiligen – und sie mag diese Arbeit sehr, weil man da kreativ sein kann, erklärt die 18-Jährige im Gespräch mit unserem Medienhaus. Eigentlich macht ihr aber alles Spaß, was mit ihrem Beruf in der Gärtnerei Pöschl zu tun hat. Sie wollte schon immer gärtnern, erzählt sie. Und dass sie dazu auch wirklich Talent hat, hat sie in ihrer Ausbildung bewiesen: Bei den Abschlussprüfungen schnitt sie oberpfalzweit als Beste ab.

Darauf ist sie schon stolz, sagt die junge Frau, das Wichtigste aber ist doch, dass man die Ausbildung schafft und Spaß an seinem Beruf hat, meint sie. Und das ist bei ihr der Fall. Schon ihre dreijährige Ausbildung bei der Gärtnerei Hofmann in Furth im Wald hat ihr großen Spaß gemacht, und seit sie am 1. September bei der Gärtnerei Pöschl anfing, ist sie jeden Tag gern in die Arbeit gegangen.

Kreativ sein dürfen

Der Beruf ist abwechslungsreich, erzählt sie, kein Tag läuft gleich ab, es ist immer etwas anderes zu tun. Am meisten mag sie es, kreativ sein zu dürfen. Und ihr Chef Josef Pöschl lässt ihr da freie Hand. Das Gestecke-Machen gefällt Maria Schreiner zum Beispiel besonders gut. Die 18-Jährige erledigt aber auch alle anderen Arbeiten in der Gärtnerei gerne: etwa die Tätigkeiten im Treibhaus, das Pflegen und Auszupfen der Blumen, das Eintopfen, das Auffüllen der Verkaufsregale und den Verkauf an sich.

Und nach dieser Zeit war ihr klar, dass sie Gärtnerin werden wollte. Diesen Beruf zu lernen, war aber leider nicht möglich im Landkreis. Deshalb hat sich die junge Frau für eine Ausbildung zur Floristin entschieden. Und auch da hat sie nur mit Glück eine Stelle bekommen: Es gibt fast keine Ausbildungsbetriebe in der Gegend, erklärt sie. Und die stellen dann oft nur alle drei Jahre einen Lehrling ein. Die Gärtnerei Hofmann hat aber 2014 nach einem Auszubildenden gesucht, und Maria Schreiner konnte loslegen.

Es war eine schöne Lehrzeit, erzählt sie. Im ersten Lehrjahr ging es zwei Tage in der Woche mit dem Zug nach Regensburg in die Berufsschule. Da hat man am meisten gelernt, sagt die 18-Jährige. Es ging um Farbenlehre und Pflanzenkunde – und um alles, was mit dem Gärtnern zu tun hat. Im zweiten und dritten Lehrjahr war es dann nur noch ein Berufsschul-Tag pro Woche, im letzten Jahr stand da vor allem das Vorbereiten auf die Abschlussprüfungen auf dem Stundenplan.

Sie hat den „grünen Daumen“

Dass sie die Jahrgangsbeste sein würde, damit hat sie nicht gerechnet, sagt die 18-Jährige. „Das war schon eine Überraschung.“ Besonders stolz auf sie ist auch ihr Chef Josef Pöschl: „Es ist toll, mit jungen Leuten arbeiten zu dürfen, die den grünen Daumen haben und lieben, was sie tun. Die will man halten.“ Und Maria Schreiner will auf jeden Fall bleiben in der Gärtnerei Pöschl. Das Betriebsklima ist super, sagt sie. Und es hat noch keinen Tag gegeben, an dem ihr die Arbeit nicht gefallen hat. Er ist schön und abwechslungsreich, beschreibt sie ihren Beruf.

Wer Floristin werden will, sollte auf jeden Fall Kreativität mitbringen, meint Schreiner. Es ist wichtig, sich vorher vorstellen zu können, wie ein Werksstück nachher aussehen soll. Sie selbst ist glücklich, in ihrem Traumberuf angekommen zu sein. Sie kann sich gut vorstellen, dass sie irgendwann den Meister machen wird, sagt sie. Aber in nächster Zeit noch nicht.

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