Wirtschaft
Hier entstehen 130 Häuser pro Jahr

Landrat Franz Löffler besichtigte das Rötzer Ziegel-Element-Werk und zeigt sich von der Leistung beeindruckt.

20.05.2016 | Stand 16.09.2023, 6:47 Uhr
Geschäftsführer Ziegelelementwerk Englbert Horn, Landrat Franz Löffler, Bürgermeister Ludwig Reger im Gespräch und Wirtschaftsreferent Klaus Schedlbauer mit dem Geschäftsführer des Ziegelelementhauses, Andreas Hacker. −Foto: wbx

Sie erfüllen den Traum vom eigenen Ziegelhaus: massiv, individuell geplant und umweltschonend gebaut – das Rötzer Ziegel-Element-Werk und das zugehörige Haus. Wie in den beiden Betrieben gearbeitet wird, davon machte sich Landrat Franz Löffler am Donnerstag zusammen mit seinem Wirtschaftsreferenten Klaus Schedlbauer und Bürgermeister Ludwig Reger ein Bild.

Bei einer Betriebsbesichtigung ließ er sich von den beiden Geschäftsführern Englbert Horn (Ziegel-Element-Werk) und Andras Hacker (Ziegel-Element-Haus) durch die Produktionshallen und Arbeitsstätten in Hafnerstraße führen. Etwa 270 Beschäftigte arbeiten für beide Unternehmen. „Das ist schon beeindruckend“, sagte Löffler. Bürgermeister Reger sagte, die Rötzer Ziegel-Elemente seien Vorzeigebetriebe, bei denen Qualität ganz hohen Stellenwert besitze.

Kein Fertighaus von der Stange

Der Geschäftsführer des Rötzer Ziegel-Element-Werks, Englbert Horn, stellte beim Rundgang durch die Produktionshallen den Betrieb vor. Um es gleich vorweg zu nehmen: Das Rötzer Ziegel-Element-Haus wird im Werk computergesteuert vorgefertigt und ist dennoch kein Fertighaus von der Stange. Das Haus entsteht Wand für Wand und Decke für Decke in einem der modernsten Werke für Elementbauweise in Europa.

Wie Horn informierte, werden alle Wände und Decken vor dem Verlassen des Werks vorgetrocknet, so dass der Bauwerber von Anfang an in ein weitgehend trockenes Haus einziehen kann. Gefertigt werden neben den Wand- und Deckenelementen auch die Ziegel-Klima-Decken, Sonderelemente, Beton-Massivkeller, Ziegel-Massivkeller oder Ziegel-Massivdächer. Mit dem System Rötzer-Ziegel-Elemente werden Bauvorhaben nach baubiologischen Erkenntnissen sowie mit einer energiesparenden Technologie gebaut.

Klimadecke mit Installationen

So wurde eine Ziegel-Klima-Decke entwickelt, um Wohnhäuser ohne Luftbewegung und ohne Einsatz einer Klimaanlage zu kühlen. Die vorgefertigten Wandteile und Decken enthalten bereits sämtliche Sanitär- und Elektroinstallationsleitungen und werden mit einem einlagig gefilzten Kalk-Zement-Putz versehen. Diese Komplettwände werden auf der Baustelle zeitsparend zusammengebaut.

Horn hob besonders den „Full Service“ aus einer Hand hervor. So werden nach der Angebotsphase die Werk- und Detailplanung durchgeführt und vor Ort die Koordination der Leitungen übernommen. Nach der Führung durch die Werkshallen informierte der Geschäftsführer Hacker, über die Schritte und Überlegungen für den Hausbau. Musterhäuser können in Poing bei München, Regensburg, Fellbach und Bad Vilbel besichtigt werden. Die Lieferzeit für ein Ziegel-Element-Haus ab Vertragsunterschrift betrage sieben Monate. Landrat Löffler zeigte sich beeindruckt von der Leistung. Das Unternehmen sei ein höchst innovatives. Löffler hob die Wertschöpfungskette innerhalb der Region heraus. 130 Häuser im Jahr zu bauen, sei eine enorme Leistung, betonte er. Hinzu komme, dass jedes Haus ein Einzelstück sei. Löffler bescheinigte den Geschäftsführern Weitsicht und Unternehmergeist. Horn betonte, dass Fachkräfte das A und O seien. Es werde aber immer schwieriger Facharbeiter zu bekommen. (wbx)