Neubau
FFW Dietersweg baut neues Domizil

Das Desaster mit dem fehlendem Wasser gehört bald der Vergangenheit an. Das Haus wird auch für Veranstaltungen aufgesperrt.

20.06.2016 | Stand 16.09.2023, 6:42 Uhr
Sebastian Schmid
Franz Mühlbauer, Christian Doblinger und Thomas Lehner (v.l.) packen mit an. −Foto: Schmid

Die Baugrube ist ausgehoben, nächste Woche wird das Fundament gelegt. In Dietersweg laufen die Arbeiten am neuen Gerätehaus der Feuerwehr. Es wird am nördlichen Rand des Ortsteils entstehen und soll der kleinen Feuerwehr eine neue Heimat bieten.

Schon seit einiger Zeit setzten sich die Dietersweger für den Neubau ein, denn das alte Gerätehaus entsprach kaum den Anforderungen an ein Vereinsheim. „Schon allein die Platzverhältnisse waren schwierig“, sagt Christian Doblinger, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr. So hatte es keinen Raum für Schulungen und Lehrgänge, die die Einsatzkräfte benötigen, um auf dem Laufenden zu bleiben und um ihre Aufgaben meistern zu können. Deshalb mussten sie entweder nach Wiesent ausweichen oder die Fahrzeughalle ausräumen, um wenigstens provisorisch Platz zu schaffen. Allein der Zeitaufwand, der dafür nötig war, macht deutlich, dass dieser Zustand auf Dauer nicht tragbar war.

Ein weiterer Makel des alten Gerätehauses waren die fehlenden sanitären Anlagen. „Es gab keinen Wasseranschluss, keine Toiletten, nicht einmal ein Waschbecken“, erzählt Christian Doblinger. All diese Selbstverständlichkeiten werden im Neubau zur Verfügung stehen. Der Kommandant rechnet mit der Fertigstellung im September 2017. „Diesen Zeitplan haben wir realistisch gefasst, so dass wir ihn auch einhalten können“, meint er.

Kosten bei 405 000 Euro

Weil die ehrenamtlichen Helfer nur in ihrer Freizeit, nach Feierabend oder am Wochenende, zu Arbeitseinsätzen auf die Baustelle kommen können, ist der Zeitplan großzügiger gefasst. Dennoch hat man sich zum Ziel gesetzt, bis zum Ende des Sommers den Rohbau samt Dachstuhl zu errichten. Im Erdgeschoss des Neubaus befindet sich die Fahrzeughalle, in der das Tragkraftspritzenfahrzeug untergebracht ist. Außerdem sind dort die sanitären Anlagen, die Umkleide für die Aktiven, ein Kommandantenzimmer und ein Technikraum.

Im zweiten Stock wurden eine kleine Küche, ein Vorratsraum und der dringend benötigte Schulungsraum untergebracht. Außen werden Parkplätze für Einsatzkräfte und Besucher angelegt. Die Kostenschätzung für den Bau beläuft sich auf 405 000 Euro, für Material und Aufträge, die zu vergeben sind. Diesen Teil der Kosten wird die Gemeinde tragen. Aller Voraussicht nach wird die Regierung der Oberpfalz einen Zuschuss gewähren. Ein entsprechender Antrag wurde bereits eingereicht.

Um die Kosten für die Kommune so gering wie möglich zu halten, wird die Feuerwehr Dietersweg eine beträchtliche Eigenleistung zum Bau des Gerätehauses beisteuern. „Ab der Kellerdecke nehmen wir den Aufbau selbst in die Hand“, kündigt Christian Doblinger an. Das bedeutet, die Ehrenamtlichen übernehmen den Rohbau, mit Mauern und Dach. Dazu gehören die Verputz- und Streicharbeiten, ebenso wie der Dachstuhl, die elektrischen Installationen und der Einbau der Heizung. „Es wird ein Gemeinschaftsprojekt, an dem sich möglichst viele Mitglieder unseres Vereins beteiligen sollen“, erklärt der Vorsitzende Franz Mühlbauer, der den Plan für das neue Gerätehaus selbst gezeichnet hat.

Haus wird barrierefrei gebaut

Die komplette Inneneinrichtung, die Küchenausstattung und Möbel wird sich die Feuerwehr selbst beschaffen und auch die Kosten dafür tragen. In dem großen Engagement, das die Dorfgemeinschaft für das Gerätehaus bringt, spiegelt sich die Bedeutung der Feuerwehr für Dietersweg wieder. Als einziger Verein des kleinen Ortsteils kommt ihr eine zentrale Rolle zu. So soll der neue Schulungsraum nicht nur von der Feuerwehr genutzt werden, sondern steht auch für Versammlungen und andere Veranstaltungen zur Verfügung. Deshalb wurde schon bei den Planungen darauf geachtet, dass er barrierefrei zu erreichen ist. Dann können auch Senioren dorthin gelangen und sich in die Dorfgemeinschaft einbringen. „Es war uns wichtig, dass jeder Zugang hat und niemand abgehängt wird“, sagt Christian Doblinger.

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