Wohnen
In Geisling entstehen 16 neue Bauplätze

Der Gemeinderat diskutierte heftig über die geplante Straßenführung am Kirchweg. Änderungswünsche werden nun eingearbeitet.

03.02.2016 | Stand 16.09.2023, 6:48 Uhr
Hans Biederer
Schon bald kann die Gemeinde weitere 16 Bauplätze in dem neu ausgewiesenen Baugebiet „Kirchweg, 1. Erweiterung“ in Geisling anbieten. −Foto: Biederer

Schon bald kann die Gemeinde Pfatter weitere 16 Bauplätze anbieten. Ingenieur Reiner Peter vom beauftragten Ingenieurbüro „Bachmann & Peter“ aus Regensburg stellte den erarbeiteten Bauleitplan zur Erschließung des neu ausgewiesenen Baugebiets „Kirchweg, 1. Erweiterung“ in Geisling vor.

Insgesamt 16 Parzellen mit Grundstücksgrößen von 550 bis 900 Quadratmetern beinhaltet das 11700 Quadratmeter große Areal. Neben der Bauweise „E+1“ dürfen auch „E+D“-Häuser mit den unterschiedlichsten Dachformen errichtet werden.

„Innerhalb der Grundstücke kann der Eigentümer sein Gebäude je nach Wunsch verschieben. Je Grundstück sind jedoch nur zwei Wohneinheiten gestattet“, informierte Peter. Durch die Ausweisung des Baugebiete muss die Gemeinde eine Ausgleichsfläche von 3530 Quadratmetern vorweisen.

Gesonderte Hinweise werden gegeben. Sie betreffen den hohen Grundwasserspiegel und die Pflicht, das Dach- und Regenwasser auf dem eigenen Grundstück versickern zu lassen. Außerdem wird auf eine mögliche Belästigung durch die landwirtschaftliche Nutzung auf den angrenzenden Feldern hingewiesen. Genehmigt wird die Möglichkeit der Nutzung von Geothermie in Form der Errichtung von Flächenkollektoren. Unzulässig ist die Verwendung von Sonden mit Tiefenbohrung.

Die Straßenführung wird korrigiert

Nach langer Diskussion setzten die Räte durch, den Straßenverlauf durch das neue Baugebiet zu korrigieren. Das Argument für die Abänderung des Straßenverlaufs war die Starkstromleitung, die das Baugebiet im südöstlichen Teil überquert.

Manfred Lichtl schlug vor, den Verlauf der südlichen Straße so zu gestalten, dass die äußerste südwestlich gelegene Parzelle vergrößert wird. „Dadurch hat der neue Grundstückseigentümer die Möglichkeit, sein Haus so zu errichten, dass die Starkstromleitung nicht mittig über sein Dach führt“, meinte er. Diesem Vorschlag schlossen sich die anderen Räte an.

Ingenieur verteidigt seine Planung

Ingenieur Reiner Peter begründete seine Planung vehement damit, dass mit der geschwungenen Straßenführung neben der Optik auch der Anschluss an die bestehende Trasse leichter möglich sei. Es schloss sich ein ausführlicher Diskurs zwischen den Räten, dem Bürgermeister und dem Ingenieur an.

„Ich fühle mich hier übergangen. Keine unserer Ideen scheinen berücksichtigt zu werden. Uns werden hier in der Sitzung Fakten auf den Tisch geknallt, die wir am Beamer kaum lesen können und über die wir dann schnellstmöglich entscheiden müssen. Ich würde mir wünschen, dass wir uns vor einer Sitzung über Themen ausführlich informieren können. So ist das nicht professionell“, wetterte Manfred Lichtl.

Der Beschluss fiel einstimmig

Schließlich einigte man sich doch auf eine Verlegung der Straße. Zur Diskussion stand auch die Errichtung eines zusätzlichen Masts auf halber Länge innerhalb des Baugebiets mit einer lichten Höhe von 15 Metern. Die Kosten für diesen Mast betragen etwa 10 000 Euro. Aufgrund der von den Gemeinderäten eingeforderten Änderungen fiel der Beschluss für die Planung des Baugebiets letztendlich einstimmig.