Es tut sich was beim Regensburger Verkehrsverbund (RVV). Nach der erfolgreichen Einführung der RVV-APP im Juni 2016 mit 50 000 Downloads und über einer Million Abfragen pro Monat geht man jetzt den nächsten Schritt: Ab sofort können Kunden ihre RVV-Tickets an Bahnhaltepunkten im Verbundgebiet über die Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn erwerben. „Wir wollen es den Kunden so einfach wie nur möglich machen“, erklärt RVV-Geschäftsführer Kai Müller-Eberstein die Strategieänderung, die der RVV vorantreibt und die sich auch in veränderter Technik in den Bussen niederschlägt. Jetzt also die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn als Partner.
Ein zusätzlicher Service
Für den Kauf des Tickets kann der Kunde nun alle DB-Automaten im Verbundgebiet nutzen, um Einzel-, Streifen- und Tages-Tickets zu beziehen. Aber auch Zeitkarten sind am Automaten für den Regel- und Ausbildungstarif erhältlich. Gezahlt werden kann bar oder mit EC-Karte. Auch der Schienenanbieter freut sich. „Wir sind natürlich glücklich darüber, dass wir mit dem RVV einen weiteren Verbundpartner haben und allen RVV-Kunden von Agilis, DB Regio und der Oberpfalzbahn nun die Tickets des RVV direkt am Bahnhof anbieten können“, betont Claudia Langhoff als Leiterin Vermarktung der DB. 55 Automaten wurden an 38 Standorten mit neuer Software umgerüstet, die damit die 150 Vorverkaufsstellen ergänzen.
Der RVV sieht dies als zusätzlichen Service. „Die Beratung bleibt weiterhin, doch der Kunde hat zukünftig die Wahl zwischen einem persönlichen Verkauf und dem zeitlich uneingeschränkten Ticketverkauf am Automaten“, sagt Kai Müller-Eberstein. Vor allem am Wochenende entfalte sich der Vorteil, Tickets direkt und vor Ort ziehen zu können.
„Die Ferien genießen“
Nach einem Testlauf mit Automaten im Regensburger Bahnhof gaben Langhoff und Müller-Eberstein zusammen mit der Landrätin Tanja Schweiger nun den offiziellen „Startschuss“. Die Landrätin wollte sich als stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des RVV auf dem Bahnhof in Regenstauf persönlich ein Bild machen, wie Automat und Software in der Praxis funktionieren. „Einwandfrei, einfach und bedienfreundlich“, so ihr Urteil.
Dabei ist diese Praxis kein neu erfundenes Rad, in vielen Verbundräumen der Deutschen Bahn ist der Verkauf von entsprechenden Tickets bereits Alltag. „Wir haben bereits vor zehn Jahren schon darüber diskutiert, wie man mit neuen Vertriebswegen den Kundenservice verbessern kann. Jetzt sind wir erstmal froh, dass es geklappt hat.“ Und zeitlich passend zu den Ferien. „Zug und den RVV autofrei nutzen und kostengünstig mit dem Regionalticket die Ferien genießen“, warb Schweiger mit einem zufriedenen Lächeln.
Den nächsten Schritt hat der RVV bereits im Blick. „Wir wollen das Ticket in das Smartphone bekommen“, erklärt RVV-Bereichsleiter Stefan Kollert.