Kommune
Roding hat einen Urnenstelen-Garten

Veränderungen der Grabkultur machen sich auch auf Rodings Friedhof bemerkbar. 2018 sollen noch Gärtnergräber entstehen.

07.11.2017 | Stand 16.09.2023, 6:24 Uhr
Thomas Mühlbauer

Thomas Hofinger, Josef Köppl, Sabine Weixel und Bürgermeister Franz Reichold (von links nach rechts) stellten die neue Anlage vor. Im Vordergrund sind die fünf.

„Die Ansprüche haben sich gewandelt“, so Bürgermeister Franz Reichold bei der Vorstellung am Freitagvormittag des Urnenstelengartens am Rodinger Friedhof. Und kaum hatte das Stadtoberhaupt diesen Satz ausgesprochen, bekam er auch gleich ein Lob von Bürgerseite. So meinte eine Frau, die am Urnenstelen-Garten vorbeiging: „Schön ist es geworden.“

Denn zusammen mit der stellvertretenden Stadtbaumeisterin Sabine Weixel, Josef Köppl von der Stadtverwaltung und Juniorchef Thomas Hofinger, vom gleichnamigen Steinmetzbetrieb aus Oberkreith stellte das Stadtoberhaupt denneu errichten Urnenstelengarten, auf der Rückseite des Leichenhauses vor.

In den letzten Wochen wurden hier die Arbeiten durch den städtischen Bauhof, zusammen mit der Firma Hofinger durchgeführt. Errichtet wurden so 13 große Stelen an denen auch Ablageplatten, bestehend aus Bayerwald Granit angebracht wurden. Zudem wurden fünf kleine Familienstelen und ein Gedenkstein mit Messingaufschrift errichtet. Die Baukosten für die Gesamtmaßnahme betrugen dabei 78 000 Euro.

Bürgermeister Franz Reichold sagte bei der Vorstellung: „Ich kann der Firma Hofinger nur meinen Dank und Anerkennung aussprechen, denn sie haben die Arbeiten sehr fachgerecht, sauber und im vorgegebenen Zeitrahmen erledigt und abschließen können.“ Beim neuen Urnenstelengarten wurde auch ein Rundweg, mit angelegt, zudem können die Angehörigen auf zwei Sitzbänken Platz nehmen und dort gerne verweilen. Wie Reichold hierzu sagte: „Wir haben uns bewusst für diese Ausführung entschieden.“

Josef Köppl von der Stadtverwaltung sagte hierzu: „Es ist sehr schön geworden und die Zusammenarbeit zwischen der Firma Hofinger und dem städtischen Bauhof habe hervorragend geklappt.“ Zudem wurde auch eine Grünfläche mit angelegt, so zeigte sich Köppl hoffnungsvoll: „Wenn das nun grünt, kann dies ein ganz schönes Fleckerl werden.“

Denn so ließ Köppl wissen, habe man mit diesem Urnenstelengarten den veränderten Anforderungen Rechnung getragen, denn der Trend gehe immer mehr zu Urnen.“

Für das Jahr 2018 habe man zudem noch ins Auge gefasst, Gärtnergräber anzulegen. Momentan seien, hier so Köppl Plätze für 20 Urnen geplant. Auch Baumgräber sollen in naher Zukunft ins Auge gefasst werden. Denn so war die einhellige Meinung am Freitag, wandle sich der Trend immer mehr zu einem Angebotsfriedhof.

Köppl betonte aber hier, dass man hier auch in die Friedhofssatzung mit aufnehmen werde, auch schon für die neuen Urnenstelen-Anlage, dass alle Urnen, die in die Erde hinein gelassen werden, „verrottbar“ sein müssen. Zudem machten alle Beteiligten deutlich, dass die Ablageflächen an der neuen Anlage nur für Kerzen und wenn überhaupt kleine Vasen gedacht ist.

Der Urnenstelengarten wurde von der Firma Hofinger aus Roding geplant und zusammen mit dem städtischen Bauhof umgesetzt und errichtet. Die Stelen mit Ablageplatten bestehen aus Bayerwald-Granit. Die Eingrünung besteht aus einer Bepflanzung mit Ligusterhecke, Eiben insbesondere Säulenscheiben, Rispenhortensie und die Wege sind aus Bayerwald-Granit. Dazwischen wird ein Rasen angesät.