Wirtschaft
Schweizer Group glaubt an Roding

Die Schweizer Group hat viel Geld in den Standort investiert. Damit wurde eine neue Druckgussmaschine gestartet.

20.07.2017 | Stand 16.09.2023, 6:24 Uhr

Gießerei-Chef Thomas Pöhn, die Technologen Franz Hofbauer und Daniel Diebold, Werkleiter Ulrich Ziegler, Bürgermeister Franz Reichold und Technischer Leiter Michael Studnitzky (v. l.) beim symbolischen Startschuss für die neue Druckgussmaschine Fotos: Schreiner

Gute Auftragslage, zufriedene Kunden und große Investitionen: Die Schweizer Group, die 2013 den Gießbetrieb und die chinesische Tochtergesellschaft der PD Roding übernommen hat, sieht den Standort in Roding für die Zukunft gewappnet. Davon überzeugte sich am Mittwochvormittag Bürgermeister Franz Reichold, als er zusammen mit den Verantwortlichen des Werks den Startschuss für eine neue Druckgussmaschine gab.

Werkleiter Ulrich Ziegler stellte dem Bürgermeister zunächst die Schweizer Group, die heuer ihr 150-jähriges Bestehen feiert, sowie deren Firmengeschichte vor. Insgesamt habe das Unternehmen sieben Produktionsstandorte, vier davon in Deutschland, je einen in China, in Tschechien und der Türkei.

In Roding erweitere die traditionsreiche Gießerei mit CNC-Bearbeitung seit 2013 die Produktionskapazität der Schweizer Group. Von Roding aus werden die Kunden in erster Linie mit hochwertigen Druckgussteilen aus Aluminium für den Sektor Powertrain, also für den Antriebsstrang von Fahrzeugen, beliefert. Die Kundenstruktur ist breitgefächert. „Hauptabnehmer sind Daimler, Volkswagen, Continental und Mahle“, informierte Ziegler. Besonders stolz ist das Unternehmen auf die Zylinderkopfhauben für VW. „In diesem Bereich sind wir der Alleinlieferant, nahezu alle Fahrzeuge von Volkswagen oder Skoda haben das Bauteil aus Roding unter der Motorhaube“, betonte Ziegler.

Jährlich produziert die Firma rund 600 000 Hauben, 2018 sollen eine Millionen Stück die Werkhallen verlassen. Damit das ehrgeizige Ziel auch realisiert werden kann, hat die Schweizer Group 1,9 Millionen Euro in eine sehr leistungsstarke Maschine „DG 19“ investiert. Dafür musste auch die Infrastruktur ausgebaut werden, da allein für diese Gießzelle eine Stromaufnahme von 600 Ampere gewährleistet werden muss. Die automatisierte Maschine, in der zwischen 600 und 700 Grad herrschen, produziert pro Minute ein Bauteil.

Um Präzision, Innovation, Effizienz und Flexibilität weiter auf einem hohen Level halten zu können, werden Fachkräfte gebraucht. Deshalb sei man auf der Suche nach Auszubildenden. Die Spezialisten seien das wichtigste Kapitel des Unternehmens, waren sich Chef Ulrich Ziegler und technischer Leiter Michael Studnitzky einig.

„Roding ist ein wichtiger Standort, in den weiter investiert wird.“Ulrich Ziegler

„Roding ist ein wichtiger Standort, in den weiter investiert wird“, versicherte Ziegler. Auf dem 41 000 Quadratmeter großen Gelände habe man noch reichlich Platz zum Wachsen. Diese Ankündigungen freuten den Bürgermeister natürlich. „Nach den schwierigen Zeiten vor ein paar Jahren bin ich froh, dass die Zukunftsaussichten so gut sind“, sagte Reichold. Das Unternehmen habe das Können und den guten Ruf, um Weltkonzerne zu beliefern. Akquise und technische Entwicklung der Schweizer Group sprechen für sich. Das Motto der Firma „Perfektion aus einem Guss“ sei perfekt für Roding, weil dadurch auch Arbeitsplätze erhalten beziehungsweise geschafften werden, so Reichold.

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