Gemeinderat
Arrach kommt Möbel Vogl entgegen

Unternehmen kann Lagerhalle verlängern.

01.12.2017 | Stand 16.09.2023, 6:18 Uhr

Am Wertstoffhof machten sich Bürgermeister Sepp Schmid, Geschäftsleiterin Tanja Altmann und Franz Dankerl ein Bild vor Ort. Foto: krp

Mehrere Bauanträge beschäftigten den Arracher Gemeinderat in seiner aktuellen Sitzung. Allen wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Für den REWE-Markt im Gewerbegebiet Arrach-Mitte liegt seit September Planreife vor. Laut Tekturantrag haben sich im Zuge der Ausführungsplanung aber kleine Änderungen zum genehmigten Bauantrag ergeben. Für die Werbeanlagen des Supermarktes wurde ein gesonderter Bauantrag gestellt, der bereits in der Oktober-Sitzung behandelt wurde.

Nach der Sitzung wurde eine Bauanfrage von der Möbelfabrik Vogl gestellt, die ihre Lagerhalle gern verlängern möchte. Eine Abstandsflächenübernahme über die Fläche hin zum Bauhofgelände („Rücken an Rücken“) kann jedoch nicht übernommen werden wegen des geplanten Umbaus der Recyclinghalle. Bürgermeister Sepp Schmid schlug vor, die Problematik durch den Einbau einer Brandwand zu umgehen. Voraussetzung ist laut Landratsamt, dass die Außenwände beider Gebäude als Brandwände ausgebildet werden. Daher wurde die Planung des Umbaus der Recyclinghalle nochmals überarbeitet. Der Anbau bzw. Wiederaufbau der Halle erfolgt nun bis direkt an die Grundstücksgrenze.

Aktuell sah der Gemeinderat keinen Anlass auf Veränderung der Realsteuer-Hebesätze. Die Hebesätze für 2018 bleiben damit weiter auf dem Niveau von 2011, nämlich bei der Grundsteuer A bei 310 v.H., Grundsteuer B bei 310 v.H. und Gewerbesteuer 320 v.H. Sollte jedoch die Genehmigung von Fördermitteln von einer Erhöhung, oder Anpassung auf den Kreis- oder Landesdurchschnitt erforderlich sein, bestünde Handlungsbedarf.

Aufgrund Nachfragen einiger Anlieger, was die Gemeinde in Bezug auf die Hochwassergefährdung im Bereich des Kleßbaches unternimmt, fanden durch Verwaltung und Bürgermeister bereits mehrere Ortstermine statt, jedoch mit keiner die betroffenen Anlieger zufriedenstellende Lösung.

Der Vorschlag der Anlieger, den Kleßbach an den betreffenden Stellen auszubaggern, hätte laut der Fachstellen nur einen „Badewannen-Effekt“ und keinerlei Verbesserung zur Folge. Eine Verbreiterung ist wegen der engen Zufahrt unmöglich. Nach Ansicht Schmids werden jedoch Starkregen-Ereignisse immer häufiger. Zudem sei durch allzu sorglose „Flächengewinnungsmaßnahmen“ einiger Anlieger der Kleßbach in ein derart enges Korsett gezwängt worden, dass er schon bei einem moderaten Starkregen über die Ufer tritt. Das Wasserwirtschaftsamt hat der Gemeinde angeraten, ein sogenanntes „integrales Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept“ für den Kleßbach erstellen zu lassen. Die Kosten werden von der Regierung mit 75 Prozent gefördert. Um an diese Förderung zu kommen, wurden durch die Gemeinde bereits Angebote eingeholt und auch ein Zuschuss-Antrag gestellt. Der Gemeinderat gab dazu seine einhellige Zustimmung. (krp)