Sport
Die DJK Vilzing hat einen neuen Chef

Nachdem Josef Wagner nach einem Vierteljahrhundert im Vorstand nicht mehr antrat, musste der Verein eine Neubesetzung finden.

21.05.2017 | Stand 16.09.2023, 6:33 Uhr

Der scheidende Vorsitzende Josef Wagner sah einen „guten Grund für einen Neuanfang“. Dieser Vorstand soll ihn nach der Wahl am Freitagabend meistern. Foto: fsh

Einstimmig erhielt am Freitagabend der bisherige 2. Vorsitzende Klaus Kernbichl im Vereinsheim das Vertrauen der Mitglieder als neuer erster Mann an der Spitze des Vereins. Er löst damit Josef Wagner ab, der 20 Jahre lang 2. Vorsitzender und sechs Jahre als Vorsitzender tätig war, bei den Neuwahlen am 7. April aber aus persönlichen Gründen nicht mehr kandidiert hatte. Die Jahresversammlung wurde deswegen damals abgebrochen. Für Freitag war neu dazu eingeladen worden.

Der wegen seines Rücktritts als kommissarischer Vorsitzender amtierende Wagner übernahm die Begrüßung und hielt einen ausführlichen Rückblick, ging aber mit keinem Wort auf seine Rücktrittsgründe ein. Er dankte allen, die mit dem Verein in Verbindung stehen für ihr Engagement. „Viele werden enttäuscht sein, aber ich entschuldige mich für meine Entscheidung“, sagte er, „aber jetzt wäre damit auch ein guter Grund für einen Neuanfang“.

Er erwähnte dabei auch gleich die Tischtennisabteilung, die wieder zu alter Stärke zurückfinden könne. „Wenn ich gebraucht werde, stehe ich jederzeit zur Verfügung“, sagte er; und damit übernahm Klaus Kernbichl die Versammlungsleitung.

„Sportvereine sind in unserer Stadt eine wichtige gesellschaftliche Säule für Jung und Alt“, stellte Sepp Blaha fest, der Bürgermeisterin Karin Bucher vertrat. „Die DJK leistet seit fünf Jahrzehnten einen überaus wertvollen Beitrag für die Bürger der Stadt Cham, gerade auch für unsere Jugend. Die DJK Vilzing ist eine gute Werbung für unsere Stadt, auch über die Ortsgrenzen hinaus.“ Für Josef Wagner sei es kein leichter Entschluss gewesen, sein Amt zur Verfügung zu stellen. Dennoch müsse man diese Entscheidung akzeptieren. Seitens der Stadt dankte er Wagner „für sein ehrenvolles Engagement für den zweitgrößten Sportverein in unserer Stadt“.

Abschließend appellierte er an alle Mitglieder der DJK Vilzing: Sie seien aufgefordert, sich einzubringen. Solidargemeinschaft bedeute Geben und Nehmen. Für alle sei es dabei wichtig, zu akzeptieren, dass sich die DJK gut auf dem Weg in die nächsten 50 Jahre befinde. „Gesagt ist alles“ – hielt am Ende Stadtrat Martin Stoiber fest und gab seiner Hoffnung Ausdruck, „dass die Neuwahlen gut über Bühne gehen mögen“.

Klaus Kernbichl, seines Zeichens auch Stadtrat in Cham, wünschte sich für die weitere Zeit „einen besseren Umgang miteinander“. Er verkündete die Absicht, die Tischtennis-Abteilung wieder aufzubauen und gewisse Dinge umzustrukturieren. Dabei kann er sich nach eigenen Angaben eine Arbeit in Fachgebieten vorstellen. „Wenn wir weiterhin zusammenhalten, dann können wir auch was erreichen“, lautete seine Überzeugung. „Jeder soll sich in der DJK Vilzing wohlfühlen“, sagte er. Kernbichl dankte allen, die sich für die Übernahme einer Funktion zur Verfügung gestellt hatten, und gab zum Abschluss der Versammlung anstehende Termine gekannt. (fsh)