Förderprogramm
„Land.in.Sicht“ für den Ärzte-Nachwuchs

Medizinstudentin Anne Feldmann absolviert vierwöchige Famulatur in Falkensteiner Arztpraxis. Vom Bürgermeister gab es Lob.

04.03.2017 | Stand 16.09.2023, 6:32 Uhr
Bürgermeister Thomas Dengler (links) heißt die Medizinstudentin Anne Feldmann herzlich willkommen, mit dabei ist Dr. Simon Heitzer. −Foto: rto

Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) hat in Kooperation mit der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (BVMD) e. V. das Pilotprojekt „Land.in.Sicht“ zur Nachwuchsförderung in ländlichen Regionen gestartet. Ausgangssituation des Projekts ist, dass sich, verstärkt durch den demografischen Wandel und die zunehmende Verstädterung ein Ärztemangel besonders in den ländlichen Gegenden abzeichnet.

Alltag der Ärzte kennenlernen

„Land.in.Sicht“ – Dieses Pilotprojekt zielt darauf ab, die attraktiven Seiten des Landarztberufes im Bewusstsein der Medizinstudierenden präsenter zu machen. Erreicht werden soll dies durch die praktische Selbsterfahrung unter Anleitung engagierter Ärzte, die ein realistisches Bild ihrer ambulanten Tätigkeit vermitteln. Das Förderprogramm Land.in.Sicht unterstützt Studierende, die während der Famulatur einen Blick über den Stadtrand hinaus werfen möchten. In ländlichen Praxen können sie den Alltag der Haus- und Fachärzte kennenlernen. Dabei bekommen sie finanzielle und organisatorische Unterstützung. Um Studenten das Landleben näher zu bringen, hat die KVB Ärzte, deren Praxis in Ortschaften mit weniger als 15 000 Einwohnern liegt, gebeten, ihre Erfahrung an einen Famulus weiter zu geben. Anhand der jeweiligen Versorgungssituation vor Ort trifft die KVB eine Auswahl für die Gastgeberpraxen der Projekt-Pilotphase. Grundsätzlich werden Gebiete mit festgestellter Unterversorgung oder drohender Unterversorgung bevorzugt. Seit 27. Februar absolviert Anne Feldmann aus Aachen, Medizinstudentin im 7. Semester , ihr vierwöchiges Praktikum in der Gemeinschaftspraxis Dres. Franz Engl, Simon Heitzer und Rainer Traurig und bewarb sich erfolgreich für die Famulatur bei der Arztpraxis in Falkenstein.

Bürgermeister Thomas Dengler, der dem Pilotprojekt sehr aufgeschlossen gegenübersteht, hatte deshalb die Studentin in sein Amtszimmer im Rathaus eingeladen. Mit zugegen war auch Dr. Simon Heitzer. Bei dem Gespräch zeigte sich Anne Feldmann sehr froh darüber, dass sie die Praktikumsstelle in Falkenstein erhalten habe. Sie selbst stamme ebenfalls aus einem kleineren Ort im Bergischen Land (NRW). Es gefalle ihr sehr gut in Falkenstein und finde ihre Unterkunft, die unweit der Arztpraxis sei, super. Als passionierte Wanderin finde sie außerdem in Falkenstein optimale Bedingungen vor. Auch ihre bisherigen Erfahrungen in der Praxis bezeichnete sie als sehr positiv. Wie sie weiter anklingen ließ, könnte sie sich durchaus vorstellen, später „in die Landmedizin zu gehen“.

Notizbüchlein und diverse Flyer

Bürgermeister Dengler zeigte sich sehr erfreut über die Entscheidung der Studentin, ihr Praktikum in Falkenstein zu absolvieren, zumal „wir als Marktgemeinde und ländliche Kommune darauf bedacht sind, dass wir eine Zukunft haben und sich junge Mediziner für das Land entscheiden“. Wie er betonte, zeige sich die Marktgemeinde gern bereit, das Projekt zu unterstützen, indem man der Studentin bis Ende März die Unterkunft kostenlos bereitstelle. Dengler hieß Feldmann namens der Marktgemeinde im Luftkurort willkommen, wünschte ihr viel Erfolg für das Studium und händigte der Studentin ein Infopaket über Falkenstein, den Vorderen Bayerischen Wald, ein Notizbüchlein und Flyer sowie Eintrittsmarken für das Museum Jagd und Wild auf Burg Falkenstein und für den Zugang zum Burgturm, alles verpackt in einer Stofftasche mit dem Falkensteiner Logo, aus. (rto)