Kirche
Hunderte von Gläubigen feierten Primiz

Neupriester Thomas Meier zelebrierte in der Further Stadtpfarrkirche mit Gästen und Geistlichen seinen ersten Gottesdienst.

02.07.2017 | Stand 16.09.2023, 6:29 Uhr
Wolfgang Baumgartner

Zusammen mit 17 Geistlichen zelebrierte der Neupriester Thomas Meier beim Primizgottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt am Sonntag seine erste Messe und stellte die Freude am Glauben und dem Bewusstsein, dass der Herr auferstanden ist, in den Mittelpunkt der Eucharistie.Foto: wb

Zwei kirchliche Großereignisse prägten die Drachenstich-Stadt am Sonntag: Der Neupriester Thomas Meier zelebrierte in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt zum ersten Mal eine Eucharistie und Stadtpfarrer sowie Dekan Richard Meier kann fast auf den Tag genau auf 25 Jahre segensreiche Arbeit im Weinberg des Herrn zurückblicken.

Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand allerdings zweifellos die Primiz von Thomas Meier. Hunderte von Gläubigen hatten sich in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt versammelt, um dabei zu sein, wenn der Neupriester seinen ersten Gottesdienst zelebrierte.

Ein Lebenstraum beginnt

Bevor es allerdings soweit war, trafen sich enorm viele Vereine aus Furth und Umgebung sowie aus Dalking, Weiding und Ränkam in der Rosenstraße, um zum Thomas Morus-Haus zu ziehen. Dort wurden sie von dem Neupriester erwartet und herzlich begrüßt. „Das Thomas Morus-Haus ist quasi der Ersatz für Dein Elternhaus, an dem ein Primiziant normalerweise abgeholt wird“, konstatierte die Sprecherin des Pfarrgemeinderates, Johanna Plach.

„Das Thomas Morus-Haus ist quasi der Ersatz für Dein Elternhaus, an dem ein Primiziant normalerweise abgeholt wird.“Pfarrgemeinderatssprecherin Johanna Plach

Die Primiz war nach den Worten von Thomas Meier Anlass für diese Eucharistie, den Grund für die Freude sieht er jedoch in der Freude am Glauben und dem Bewusstsein, dass der Herr auferstanden ist. Die Zusage, dass Gott immer bei den Menschen sei, habe er bei der Taufe gegeben. Deshalb segnete der Neupriester zum Beginn des Gottesdienstes das Weihwasser und zum Lied „Fest soll mein Taufbund immer stehen“, ging er durch das Gotteshaus, um die Gläubigen zu besprengen. Die kirchenmusikalische Gestaltung des feierlichen Primizgottesdienstes übernahm der Kirchenchor Mariä Himmelfahrt unter der Leitung von Regionalkantor Wolfgang Kraus.

„Mensch Meier!“

Bläser des Blasorchesters und Georg Jahn an der Orgel übernahmen musikalische Partien. Als Kantor fungierte der ehemalige Regensburger Domspatz und Freund des Neupriesters, Mathias Strätz. Der Kirchenchor sang die „Missa Brixinensis“ von dem 1967 in Plattling geborenen Komponisten Stefan Trenner. Pointiert, humorvoll und sehr tiefsinnig zeigte der Primizprediger, Pfarrer Josef Hausner aus der Pfarrei Ottering auf, welchen Anforderungen sich der Neupriester Thomas Meier künftig stellen muss.

„Mensch Meier, wie bist Du auf die Idee gekommen, einen, der jünger ist als Du, um die Primizpredigt zu bitten.“Pfarrer Josef Hausner

„Wir dürfen nicht in ein heilloses Jammern über die Kirche und die Gesellschaft verfallen, sondern wir sollen Priester sein, die ermutigen und Zuversicht und Freude am Glauben ausstrahlen!“ Priester, welche die Kirche lieben, sie aber auch kritisch betrachten. Priester, die nicht perfekt sind, und von anderen auch nicht erwarten, perfekt zu sein. In der Folge stellte der Primizprediger die Gemeinsamkeiten mit dem Further Neupriester heraus und prophezeite: „Langweilig wird es Dir in Deinem Beruf ganz sicher nicht!“ Priester sei der vielseitigste und vielfältigste Beruf überhaupt!“ Pfarrer Josef Hauser schlug eine Brücke von Primizspruch „Herr, auf Dich vertraue ich, in Deine Hände lege ich mein Leben“, zum Evangelium.

Versprechen und Verzeihen

„Es sind der Altar und der Beichtstuhl.“ In der Eucharistie habe Jesus versprochen, dass er in Gestalt von Brot und Wein immer bei den Menschen sei. In der Beichte verzeihe Gott dem Menschen alle Fehler und Schwächen. Weil er sich als Priester in viele Menschenhände gibt, schenkte Josef Hauser dem Neupriester ein Kreuz, auf dem Hände abgebildet sind, Zügel die ihn daran erinnern sollen, dass er nun die Zügel in der Hand halte.

Das Ziel und die Mitte müsse allerdings immer Jesus heißen. Und es gelte auch manchmal, die Zügel locker zu lasen. „ Gehe gemeinsam mit der Pfarrgemeinde auf Jesus zu, Priester und Pfarrangehörige müssen einander vertrauen, dann werden sie ein gutes Team!“ betonte der Primizprediger zum Schluss.

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