Bildung
Jetzt halten sie ihr Abi in den Händen

210 Abiturienten feierten an der Chamer FOS und BOS ihren Abschluss. Darauf können sie stolz sein, findet der Landrat.

08.07.2016 | Stand 16.09.2023, 6:49 Uhr
Steffi Bauer
Die Prüfungsbesten der Fachoberschule/Berufsoberschule mit (v. l.) Bürgermeisterin Karin Bucher und Schulleiterin Barbara Dietzko: Yannick Vogl, Alexandra Müller, Mirjam Bohmann, Jennifer Hackl, Lena Zitzelsberger, Dennis Heizler, Regina Janker, Benjamin Dirscherl, Florian Groitl −Foto: Steffi Bauer

Am Freitag fand nach einem ökumenischen Abschlussgottesdienst in der Klosterkirche die Entlassfeier der Staatlichen Fach- und Berufsoberschule Cham statt. 210 Schüler können sich über ihr Abiturzeugnis freuen, von den 12. Klassen haben 184 ihr Fachabitur bestanden und 26 Schüler erhielten ihre fachgebundene Hochschulreife, davon bekamen wiederum zusätzlich 15 Abiturienten, die eine zweite Fremdsprache erlernt haben, die allgemeine Hochschulreife ausgehändigt.

58 Fachabiturienten bleiben

Von den Fachabiturienten bleiben weiterhin 58 der Schule treu, um im nächsten Schuljahr die fachgebundene oder allgemeine Hochschulreife zu erwerben.

Die Schulleiterin, Oberstudiendirektorin Barbara Dietzko, hob in ihren Abschiedsworten die Bedeutung von „Wahren Werten“ wie Ehrlichkeit, Toleranz, Hilfsbereitschaft, Gleichheit, Heimat, Tradition und Zusammenarbeiten gegenüber den „Warenwerten“ hervor. Bildung müsse ein Bewusstsein für Probleme vermitteln, und zwar als Unterrichtsprinzip in allen Fächern. „Ich bin überzeugt, dass Sie“, – die Schüler – „wenn es darauf ankommt, zu den Helfenden gehören und nicht wegschauen oder den Mitmenschen die kalte Schulter zeigen, denn Sie verfügen über diese inneren Werte.“ Wenn alle zusammenstehen, sich füreinander einsetzen, unsere demokratischen Werte leben, unseren Mitmenschen Respekt und Toleranz entgegenbringen, „dann können wir getrost in die Zukunft blicken“, so die Schulleiterin. „Und für eure Zukunft wünsche ich euch von Herzen alles, alles Gute!“

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Bei den Worten seiner Vorrednerin, sagte Landrat Franz Löffler, habe man ganz deutlich gespürt, dass an der Fach- und Berufsoberschule nicht nur die Wissensvermittlung im Vordergrund stünde, sondern es auch sehr auf die genannten „Wahren Werte“ ankomme. Ein funktionierende Gesellschaft brauche unbedingt auch den Blick für das Karitative. „Ich freue mich, die Leistungsträger unserer Gesellschaft ein Stück weit auf ihrem Weg begleiten zu dürfen, heute ist schließlich ein sehr wichtiger Abschnitt in ihrem Leben geschafft“, so der Landrat weiter.

Die Anforderungen, die das Leben stelle, würden nicht geringer. Die Absolventen brächten aber die besten Voraussetzungen dafür mit. „Bitte behalten Sie auch den Landkreis im Blick“, bat er sie. Auch nach einem Studium lohne der Weg sich hierher für viele. „Heute aber dürfen Sie erst einmal stolz sein und feiern – denn auch das gehört dazu!“

Einen weiteren Blickwinkel eröffnete Chams Bürgermeisterin Karin Bucher. Sie habe auf Abschlussfeiern schon viele Reden gehört und auch gehalten. Die entscheidende Frage sei für sie nicht die nach der Leistung, sondern die nach dem Sinn des Lebens. „Glücklich zu werden und andere glücklich zu machen“, so habe sie diese Frage für sich selbst beantwortet.

Zwei reicht zur Bürgermeisterin

Zunächst müsse man eines schaffen: Sich selbst und sein eigenes Wesen erkennen, sonst werde man unglücklich. Deshalb wolle sie die Absolventen heute nicht auffordern, möglichst viel zu arbeiten, sondern in den Spiegel zu schauen und zu erkennen, dass jeder von ihnen absolut einzigartig sei. „Das macht uns Menschen aus und das macht uns so wertvoll!“

Glückwünsche kamen auch von Erna-Maria Mayer, der Elternbeiratsvorsitzenden. „Entdeckt eure Talente und Träume. Unser Denken setzt uns manchmal Grenzen – werft nicht beim ersten Misserfolg das Handtuch, sondern gebt euch eine zweite, dritte und vierte Chance“, gab sie den jungen Menschen mit auf den Weg.

Die Schülersprecherinnen Alexandra Zuraw und Alexandra Müller betonten, mit der Unterstützung der immer zuvorkommenden Lehrer habe man alle Hürden überstehen können, und auch der Spaß habe stets einen großen Stellenwert in der Schule gehabt: „Daran werden wir später gerne zurückdenken.“

Die Klasse von Studiendirektor Konrad Hetzelein, der ab August in Pension ist, bedankte sich bei ihm für ein tolles Schuljahr und überreichte ihm ein Buch mit Erinnerungen daran als Geschenk.

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