Die Betreuung im Anschluss an den Unterricht ist in Rettenbach seit vielen Jahren sehr gefragt. Nach 20 Jahren Mittagsbetreuung wird nun an der Grundschule seit Beginn dieses Schuljahres eine offene Ganztagsschule in den Räumen der ehemaligen Mittagsbetreuung unter der Trägerschaft der Johanniter angeboten.
Rektor Stefan Höchbauer freute sich, dass dieses Angebot für die Grundschule initiiert wurde und zeigte sich froh, dass mit der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. ein kompetenter Träger gefunden wurde. Er versprach, dass er regelmäßig vor Ort sein werde, und dankte seinem Vorgänger Martin Kulzer, der diese Institution ins Leben gerufen hatte. Er hoffte natürlich, dass dies nun eine längerfristige Einrichtung an der Schule sei.
Der Start ist gut geglückt
Konrektorin und Lehrerin der Kombiklasse 1/2, Daniela Karl, fügte hinzu, dass der Start gut geglückt sei und berichtete, dass die Kinder mit Feuereifer dabei seien und sich darauf freuen, mit den anderen Kindern gemeinsam zu essen, zu lernen und zu spielen.
Die Leiterin der Offenen Ganztagsschule, Sozialpädagogin Eva Seitz aus Straubing, zeigte sich sehr froh und glücklich über den herzlichen Empfang – dies sei nicht selbstverständlich. Sie betonte, dass in Rettenbach im zurückliegenden Jahr bereits gute Vorarbeit geleistet worden sei, und richtete an dieser Stelle ihren Dank an „Eltern e. V.“ für die großzügigen Investitionen. Sie äußerte auch die Bitte, dass die Grundschule und die offene Ganztagsschule stets kooperieren, damit man sich gut ergänzen könne. Sie freute sich auch, dass für die Erstklässler ein Schonraum eingerichtet wurde, in dem sie die Hausaufgaben – getrennt von den anderen Kindern – selbstständig bewältigen können. Die Integration klappe hervorragend und auch das gegenseitige Helfen sei bereits jetzt schon sehr positiv aufgefallen, so Seitz. Und da Kinder in der Regel Routine brauchen, werde sie zudem einen Tagesplan anfertigen, an dem sich die Kinder orientieren können.
Ein völlig neues Projekt
Bürgermeister Alois Hamperl berichtete dann, dass die offene Ganztagsschule ein völlig neues Projekt sei, dessen Genehmigung durch die Regierung der Oberpfalz erfolgte und unter der Trägerschaft der Johanniter betrieben werde. Das pädagogische Konzept unterstehe jedoch der Schulleitung. Sein besonderer Dank galt in diesem Zusammenhang seiner Stellvertreterin Christine Wegmann, die mit viel Engagement daran beteiligt war, dass die offene Ganztagsschule nun auch in Rettenbach angeboten werden kann.
Derzeit besuchen 25 Kinder von Montag bis Donnerstag an mindestens zwei Tagen pro Woche bis 16 Uhr die offene Ganztagsschule. Eine Betreuung am Freitag wäre ebenfalls möglich, sei aber kostenpflichtig und abhängig von der Schülerzahl, so Höchbauer und Hamperl fügte hinzu, dass für Notfälle während des Jahres noch Plätze zur Verfügung stünden.
Die Teilnahme an der offenen Ganztagsschule, wie auch die anschließende Heimfahrt mit dem Schulbus ist für Schüler kostenlos. Es fallen lediglich die Kosten für das Mittagsessen an.
Das Betreuungsangebot unter der Leitung von Eva Seitz und Anna Kulzer, die Hamperl als die „gute Seele“ der Mittagsbetreuung in den vergangenen 20 Jahren bezeichnete, umfasst eine Mittagsverpflegung im Speiseraum des Kinderhauses, die Hausaufgabenbetreuung und Freizeitangebote. Das Mittagessen wird vor Ort frisch zubereitet, für die Hausaufgaben sind feste Zeiten eingeplant, die jedoch bei Bedarf auch flexibel angefertigt werden können und für die Freizeitaktivitäten stehen die Turnhalle und das Musikzimmer zur Verfügung, wobei auch der Werk- und Handarbeitsraum sowie die Schulküche genutzt werden können.
Verschiedene Angebote
Ebenso kann der Musikunterricht von den angemeldeten Kindern an der Landkreismusikschule vor Ort besucht werden – das Gleiche gilt für den Schwimmunterricht und bei genügend Anmeldungen wird für die OGTS-Kinder zusätzlich Taekwon-Do in der Turnhalle angeboten. Allen Beteiligten war es dabei besonders wichtig, dass man stets an einem Strang ziehe. (rto)
