Entwicklung
85 Euro für einen Quadratmeter Bauland

Hemau legt Wert auf günstige Grundstückspreise. Für das Baugebiet „Jurablick“ Hohenschambach gibt es eine Bauverpflichtung.

07.02.2017 | Stand 16.09.2023, 6:38 Uhr
Bernhard Seiberl
Noch liegt eine Schneedecke über den über 50 Parzellen des Baugebietes Jurablick in Hohenschambach, der Verkauf und die Bebauung stehen aber bereits unmittelbar bevor. −Foto: Seiberl

Auf dem Tangrintel kann weiterhin günstig Bauland erworben werden. Für das Baugebiet „Jurablick“ in Hohenschambach legte der Stadtrat in der jüngsten Sitzung die Preise fest. Für den Bereich allgemeines Wohngebiet beläuft sich der Grundstückspreis 55,5 Euro je Quadratmeter, dazu kommen die Erschließungskosten von gut 29 Euro pro Quadratmeter. Rund 85 Euro sind somit insgesamt für den Quadratmeter zu entrichten. Pauschal werden noch auf jede Bauparzelle 2000 Euro Kosten für den Kanalhausanschlussschacht erhoben.

Für die Parzellen im nutzungsbeschränkten Gewerbegebiet entlang der Staatsstraße 2660 sind für das Grundstück 24,50 Euro und für die Erschließung rund 44 Euro zu entrichten. Da das Gewerbegebiet als höherwertig gilt, greift ein höherer Berechnungsschlüssel, Die Gesamtsumme liegt damit bei 69 Euro für den Quadratmeter.

Der Stadtrat hat die Bauverpflichtung auf drei Jahre festgelegt. Auf ihre strenge Anwendung wird aufgrund der hohen Nachfrage besonders geachtet. Konkret bedeutet dies, von der Beurkundung an gerechnet, muss innerhalb der drei Jahre ein Wohnhausrohbau errichtet sein.

Wird diese Verpflichtung nicht erfüllt, wird die Stadt von ihrem Rückkaufsrecht Gebrauch machen. Für die Rückabwicklung wird für den ehemaligen Grundstücksbesitzer eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 1500 Euro fällig. Eine Verlängerung der Frist sei nicht vorgesehen und werde auch nicht gestattet, erklärte Bürgermeister Hans Pollinger in der Sitzung des Stadtrats.

Wolfgang Geß ist der neue Feldgeschworene für die Gemarkung Kollersried. Sein Vater Johann Geß nahm das Ehrenamt vom 15. Mai 1980 bis zu seinem Tod im letzten Jahr war. Für seinen Sohn Wolfgang Geß bedeute die Nachfolge als Feldgeschworener eine besondere Ehre, er werde mit Freude und Stolz dieses Amt wahrnehmen, beteuerte der Bürgermeister.

Die katholische Kirchenstiftung Eichelberg wird den Pfarrhof, zugehörig zur Wallfahrtskirche, grundlegend umbauen und renovieren. Die Stadt beschloss den Umbau und die Renovierung mit acht Prozent bzw. maximal 60000 Euro zu bezuschussen. Die Zuschüsse sind in zwei Tranchen für 2018 und 2019 vorgesehen. Für Benedikt Riepl, den jüngsten Stadtrat, ist die Renovierung des „Tangrintler Wahrzeichen“ in seinem Heimatort, dem Eichelberg ein ganz besonderes Anliegen, dass er deutlich bei seinen Ratskollegen vertrat.

Mit zu den Erstbeziehern des Flüchtlingsheims in Hemau gehört die Familie Birtukun aus Äthiopien und Tatiana Dolgodumova mit ihrer siebenjährigen Daria und dem erst drei Wochen alten Baby David. Daria besucht bereits in Hemau die Grundschule. Die beiden Familien waren wie alle anderen Erstbezieher vormals in Rosenhof untergebracht. Nach ihren Angaben warten sie bereits seit ein bis zwei Jahren auf ihre Anerkennung des Asylstatus.

Ein „Besucher“, der seinen Namen nicht genannt wissen wollte, nutzte die Gelegenheit, sich lautstark in das Gespräch mit den Familien einzubringen. Er beschwerte sich über das Fehlen von Internet und Fernseher, „Es herrschen hier Zustände wir vor 100 Jahren oder in Afrika.“