Führungswechsel
Der VVV Hemau stellt sich neu auf

Beim Verkehrs- und Veranstaltungsverein folgt Robert Göll auf Herbert Tischhöfer. Der neue Chef will „Bewährtes erhalten“.

01.12.2016 | Stand 16.09.2023, 6:38 Uhr
Der adventliche Budenzauber des VVV lockt am Samstag wieder auf den Hemauer Stadtplatz. −Foto: VVV/Tischhöfer

Beim Verkehrs- und Veranstaltungsverein (VVV) hat Herbert Tischhöfer nach zwölf Jahren das Kommando abgegeben. Der 49-Jährige, der 2004 den Vorsitz von Willi Spangler übernahm, trat bei den Neuwahlen nicht mehr an und machte Platz für Robert Göll. Auch sein langjähriger Stellvertreter Reinhard Dinauer stellte sich nicht mehr zur Wahl. Sein Amt übernimmt Lukas Achhammer aus Winkl.

In der Vorstandschaft hat es keinerlei Probleme gegeben – ganz im Gegenteil. „Es war ein schönes Miteinander in den vergangenen zwölf Jahren. Aber nach solch einer langen Zeit braucht es frisches Blut und neue Ideen. Die Führung des VVV hat sich stets als Dienstleister verstanden“, erzählt Tischhöfer. Die Ausrichtung des Bürgerfestes sei nach wie vor die Hauptaufgabe des Dachverbands.

Bindeglied für 32 Hemauer Vereine

Der Zusammenschluss fungiert als Koordinationsstelle für 32 Vereine, Verbände und Institutionen am Tangrintel. Der VVV versteht sich als Bindeglied zwischen den Mitgliedern und der Stadtverwaltung bzw. übergeordneten Organisationen und Behörden. Grundsätzlich zieht der 2. Bürgermeister eine positive Bilanz seiner Amtszeit. Der Rückhalt bei den rund 30 Vereinen sei immer groß gewesen. „Wenn wir Hilfe und Unterstützung beispielsweise beim Auf- oder Abbau benötigten, waren stets viele Helfer zur Stelle. Dieser große Rückhalt war ein Gewinn für den Hemauer Kirta.“

Schon seit einem halben Jahr macht sich Tischhöfer Gedanken, wer denn als sein Nachfolger infrage kommen könnte. Und mit Robert Göll hat er seinen Wunschkandidaten gefunden. „Bei ihm habe ich ein gutes Gefühl. Er geht mit Ruhe und Gelassenheit an die Sache ran und versteht es auch die Mitglieder mitzunehmen.“

Nach einer kurzen Bedenkzeit und Rücksprache mit seiner Frau, willigte der 43-Jährige schließlich ein, den VVV-Vorsitz zu übernehmen. „Solch ein Amt ist eine echte Herausforderung“, sagt Robert Göll im MZ-Gespräch. „Aber durch die tolle Arbeit meiner Vorgänger kann ich mich in ein gut gemachtes Bett legen.“

In erste Linie geht es Göll jetzt darum, die Strukturen beim Verkehrs- und Veranstaltungsverein näher kennenzulernen. Das Führungsduo wechselt zwar, aber das Stammpersonal ist gleich geblieben. Das war für Robert Göll ein gewichtiges Argument. Denn schließlich müsse die Spitze zunächst das nötige Gefühl bekommen, um Dinge anstoßen zu können.

Der Diplom-Informatiker (FH) hat zwar schon einige Ideen im Hinterkopf, davon ist aber noch nichts spruchreif. Jetzt heißt es „irgendwie durchkommen.“ Bereits am Samstag steht der adventliche Budenzauber auf dem Programm und auch das Bürgerfest im Sommer 2017 will vorbereitet werden. Aktionen und Veranstaltungen, die sich bewährt haben, kommen bei Robert Göll nicht auf den Prüfstand. Die eingespielten Mechanismen kennenlernen und darauf aufbauen, lautet seine Devise. Blinder Aktionismus ist nicht seine Sache.

Der VVV Hemau besteht derzeit aus 32 Vereinen sowie 26 Fördermitgliedern. Hauptaufgabe ist die Ausrichtung des jährlichen Bürgerfestes am letzten Wochenende im Juni. Gegründet wurde der Zusammenschluss laut Herbert Tischhöfer in den 1930er-Jahren. Schriftliche Unterlagen gibt es aber so gut wie keine. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich der Name geändert: Vormals hieß es „Veranstaltungs- und Verschönerungsverein.“

Samstag adventlicher Budenzauber

Auch unter der neuen Führung wird die liebgewordene Tradition des adventlichen Budenzaubers am Hemauer Stadtplatz fortgeführt. Am Samstag, 3. Dezember, ab 17 Uhr wird der große Christbaum am Mathias-Mühlbauer-Platz auf der Stadtterrasse die passende Kulisse bilden. An der wärmenden Feuerstelle können sich die Besucher mit Knackersemmeln und Glühwein stärken. Nach der Vorabendmesse, ab ca. 19 Uhr, sorgt ein Ensemble der Stadtkapelle unter Leitung von Johannes Mittermaier für die musikalische Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Der VVV freut sich dabei auf viele Besucher. Der Erlös kommt wie immer den Vereinen zugute.