Der Markt Schierling hat eines seiner wichtigsten strategischen Ziele der letzten zehn Jahre erreicht. Am Dienstag wurden mit der Eröffnungen des Netto-Einkaufsmarktes sowie von Schreibwaren Gust wichtige Teile des neuen Geschäfts- und Bürgerhauses mitten im Ortskern – direkt beim Rathaus – in Betrieb genommen. „Unsere Beharrlichkeit und Zuverlässigkeit lässt uns jetzt die Früchte harter Arbeit ernten“, freute sich Bürgermeister Christian Kiendl.
Schon im Jahre 1999 war mit dem Stadtmarketing-Prozess als Bürgerbeteiligungsprozess damit begonnen worden, das besondere Interesse der Kommunalpolitik auf das Zentrum Schierlings zu werfen. Diese Ideen bekamen mit der Aufnahme in das Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ neue Nahrung und eine ganz besondere Qualität. Eines der wichtigsten Ziele war es dabei, wieder Lebensmitteleinzelhandel in das Zentrum zu bringen.
Ein Bau, der in die Zukunft weist
„Der Weg dorthin war zum Teil sehr steinig“, erinnert sich Bürgermeister Christian Kiendl. Denn nach wie vor drängen die Filialisten an die Ränder der Orte und wollen dort ihre neuen Einkaufsmärkte – möglichst an frequentierten überörtlichen Straßen wie der B 15 neu – bauen.
Der Marktgemeinderat Schierling hat solchen Bestrebungen seit Jahren eine klare Absage erteilt. Denn das Ziel der Ortskernstärkung wollte mit allen – auch rechtlichen – Mitteln erreicht werden. Dazu war es sogar erforderlich, sich beim Verwaltungsgericht durchzusetzen.
Mit den Gebrüdern Ademaj war bald ein einheimischer Investor gefunden worden. Isuf Ademaj vereinbarte mit Bürgermeister Kiendl, dass in deren Heimatgemeinde „etwas Schönes“ entstehen wird. Das neue Geschäfts- und Bürgerhaus stellt sich tatsächlich als eleganter Bau heraus, der in die Zukunft weist. Schierling hatte nie einen gewachsenen historischen Ortskern. Mit dem neuen Bau haben die Gebrüder Ademaj – im ständigen Austausch mit den Verantwortlichen der Gemeinde – jetzt ein beachtliches modernes Gebäude hingestellt. Die Verbindung der klaren Formen mit der Verwendung von Beton, Stahl, Glas, Putz und der teilweisen Verschalung der Fassade mit Holz – bei vollständigem Verzicht auf Kunststoff – gilt als Beispiel für nachhaltiges Bauen.
Parkplatzverkehr läuft reibungslos
Über 80 komfortable Parkplätze gibt es, die am Eröffnungstag immer gut gefüllt waren. Die Verkehrsregelung wurde so geändert, wie sie bei der Aufstellung des Bebauungsplans vereinbart wurde: Aus dem neuen Parkplatz kann nur in Richtung Sparkasse ausgefahren werden. Der Verkehr lief am ersten Tag völlig reibungslos.
Über dem Lebensmittelmarkt entsteht im ersten Obergeschoss das neue „Medizinische Versorgungszentrum (MVZ)“. Die Allgemeinarztpraxen von Dr. Kindler/Dr. Selchert/Dr. Eberlein sowie Dr. Großhauser/Schaumann werden zu Beginn des nächsten Jahres gemeinsam einziehen. Mittelfristiges Ziel ist der Ausbau des MVZ mit der Integrierung von weiteren Fachärzten.
