Fasching
Antonie und Zacharias: Nervös vorm Ball

Anfang Februar feiert die Narragonia mit ihrem Prinzenpaar im Kolpinghaus. Auch bei der Lusticania geht es hoch her.

10.01.2017 | Stand 16.09.2023, 6:29 Uhr
Daniel Steffen
Antonie I. und Zacharias I. sind das Prinzenpaar der Narragonia. −Foto: Steffen

Bis vor gut einem Jahr schwang Zacharias Heil „nur“ den Hockeyschläger. Seit April 2016 nimmt der gebürtige Rosenheimer regelmäßig Tanzunterricht, um die Karnevalsgesellschaft Narragonia würdig zu vertreten. Damit dies auch gelingt, macht ihn Trainer Franz Skupin fit für die Auftritte als Faschingsprinz. In der Öffentlichkeit schwang Zacharias Heil am 11.11. zum ersten Mal das Tanzbein, pünktlich zum Auftakt der noch jungen Faschingssession.

An diesem Tag hatte er im Alten Rathaus, an der Seite von Prinzessin Antonie I. (Antonie Biederer), das Zepter bei den „Narragonen“ übernommen. Seitdem gibt er sich in der närrischen Zunft als Prinz Zacharias I. die Ehre. Dass er seine Prinzessin beim Tanz galant führen kann, hat er schon beim Einstand eindrucksvoll bewiesen. Die hohe Kunst des Wiener Walzers, so waren sich die Gäste einig, scheint dem 25-jährigen Prinzen zu liegen.

Langsam, aber sicher wird es nicht nur für Antonie Biederer und Zacharias Heil ernst. Auch die Garden und Showtänzer der Narragonia fiebern den nächsten Auftritten entgegen. Am 4. Februar empfängt die Karnevalsgesellschaft ihre Gäste im Kolpinghaus, in dem sie um 20 Uhr den Hof- und Diplomatenball abhält.

Eine Woche später, am 12. Februar, veranstaltet die Narragonia in der RT-Halle ihren traditionellen Kinderfasching, bei dem die Kult-Musiker von „Donikkl“ mit von der Partie sind. Los geht die Sause um 14 Uhr.

„Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das Programm haben wird bereits einstudiert. Jetzt arbeiten wir noch am Feinschliff und an unserer Kondition“, berichtet Veronika Weber, die Chefin der Prinzengarde.

Auch das Prinzenpaar macht beim wöchentlichen Training für die Showtänzer mit. Mal werden Hebefiguren und akrobatische Trapez-Nummern trainiert, mal sind turnerische Elemente an der Reihe. Wie Prinzessin Antonie sagt, habe sich der viele Trainingsschweiß gelohnt. „Jetzt fehlt es uns noch an der Bühnenerfahrung, damit eine gewisse Routine in unser Programm kommt.“ Die 26-jährige „Pfaderer Maschn“ freut sich nun darauf, Stück für Stück in ihre Rolle hineinzuwachsen.

An die 50 Auftritte stehen bevor

Getreu ihrem Sessions-Motto „Sommer, Sonne, Aprés Ski“ stehen den Narragonen an die 50 Auftritte in und um Regensburg bevor. An diesem Samstag um 11 Uhr bietet die Narragonia den Zuschauern in der Galeria Kaufhof am Neupfarrplatz erstmals einen Auszug aus ihrem aktuellen Programm. Nur drei Stunden später folgt ein Auftritt in der Galeria Kaufhof im Donau-Einkaufszentrum.

Lampenfieber, so sagt die Prinzessin, habe sie zumindest „noch nicht“. Doch das könne sich durchaus ändern, „wenn man vor so vielen Zuschauern auf der Bühne steht“.

Zu den weiteren Highlights, an denen sich der Verein beteiligt, gehören das Prinzenpaartreffen am 18. Februar und der Showtanztag am 27. Februar, beides im DEZ. Veranstalter ist die Vereinigung der Kaufleute im Donau-Einkaufszentrum. Am 18. Februar führen Sitzungspräsident Fritz Niebler und Hofmarschall Toni Eckert von der Lusticania durch die Veranstaltung, den Showtanztag moderiert Doris Melchner.

Mit der Lusticania hinaus aufs Meer

Auch die „Lusticanesen“ sind heiß auf die kleinen und großen Auftritte in den nächsten Wochen. Mit der Ruhe ist es vorbei, denn schon am Samstag wollen die Prinzenpaare, Garden und Showtänzer beim „Großen Staatsball“ ihr Bestes geben. Ab 20 Uhr geht es im Festsaal des Kolpinghauses rund. Die Band „Erwin und die Heckflossen“ unterhält musikalisch.

Damit bei der Mitternachtsshow alles klappt, musste die Lusticania in den vergangenen Wochen Teile ihres Programms abändern. „Bis kurz vor Weihnachten haben einige Leute krankheitsbedingt gefehlt, so dass wir unsere Show noch einmal optimieren mussten“, sagt Trainerin Bettina Hoffmann von der gleichnamigen Ballettschule. Gemeinsam mit den Zuschauern wollen die Showtänzer in die Tiefen des Ozeans hinabtauchen. „Wellentanz und Meeresrauschen“ lautet schließlich das Motto der Faschingssession.

Nach dem ersten Showteil, der beim Inthronisationsball im November präsentiert wurde, dreht sich die Geschichte weiter um einen Taucher. „Wird er den Gefahren im Quallenmeer entrinnen können?“, lautet die entscheidende Frage.

Für die Veranstaltung (Preis an der Abendkasse: 25 Euro) sind noch Karten erhältlich.