Engagement
Ein Ganglabor für das Kinderzentrum

Spastisch gelähmte Kinder können in Regensburg nun noch besser behandelt werden – dank der Aktion „BMW Charity 2016“.

21.03.2017 | Stand 16.09.2023, 6:25 Uhr
BMW-Pressesprecherin Birgit Hiller, Michael Eibl, Direktor der Katholischen Jugendfürsorge, Sissi Riebeling, Vorsitzende des Fördervereins Sonnenschein, Angelika Aisch vom Kinderzentrum, Prof. Michael Nerlich vom Rettungszentrum und Eric Metzler von BMW (v. l.) −Foto: BMW

Welche Behandlung hilft im Einzelfall am besten, das Geh- und Laufvermögen eines spastisch gelähmten Kindes zu verbessern? Welche Fortschritte lassen sich nach bestimmten Therapiemaßnahmen beobachten? Und wie wirkt sich die Behandlung langfristig auf die Mobiliät des jungen Patienten aus? All dies sind Fragen, die im Regensburger Kinderzentrum St. Martin in Zukunft beantwortet werden können. Durch die Aktion „BMW Charity 2016“ bekam der Förderverein der Einrichtung ein Laufband mit computer- und videounterstützter Analyseeinheit – ein sogenanntes „Ganglabor“.

Der Bewegungsablauf wird genau analysiert

„Ohne die Spende der BMW Charity hätten wir dieses Projekt nicht stemmen können“, sagte die erste Vorsitzende des Fördervereins Sonnenschein, Sissi Riebeling, bei der Übergabe des Ganglabors. „Für die betroffenen Kinder und Jugendlichen können wir damit die Möglichkeiten einer erfolgreichen Behandlung erheblich verbessern.“ Wie diese Möglichkeiten konkret aussehen, erklärten Therapeuten im Turnzimmer des Kinderzentrums, wo die neue Anlage ihren Platz gefunden hat.

Spastisch gelähmte Kinder legen auf dem Laufband eine vorgegebene Strecke zurück und werden dabei von zwei Kameras gefilmt. Anhand der Aufnahmen aus Längs- und Querrichtung lässt sich zum einen der Bewegungsablauf der Kinder genau analysieren. Zum anderen erlauben Computer-Simulationen, den Erfolg möglicher Therapien besser einschätzen und anpassen zu können. Auf dem Bildschirm oder einer großen Leinwand kann visualisiert werden, wie sich der Einsatz von Schienen am Bein auf die Mobilität eines spastisch gelähmten Kindes auswirken würde und wie die Schiene eingestellt werden muss, um die größtmögliche Verbesserung zu erzielen.

Auch kann das Laufband dazu beitragen, den Erfolg einer medikamentösen Behandlung betroffener Kinder zu bewerten. Birgit Hiller und Eric Metzler von der Unternehmenskommunikation des BMW-Group-Werks Regensburg freuten sich bei der Übergabe des Ganglabors über ein Spendenprojekt, das Familien in der ganzen Region zugute kommt: Einzugsbereich für die multiprofessionellen Angebote des sozialpädiatrischen Kinderzentrums St. Martin ist die gesamte Oberpfalz. Behandelt und gefördert werden Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichsten Behinderungen und Entwicklungsverzögerungen. Die Einrichtung kümmert sich um 2000 Patientenfälle pro Jahr. Auch Eltern werden unterstützt.

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