Radsport
Auf dem besten Weg zur Topform

In Vorbereitung auf die TorTour in der Schweiz meisterte Jörg Weigert die 312 Kilometer auf Mallorca in 10:49:45 Stunden.

04.05.2015 | Stand 04.05.2015, 15:45 Uhr

Jörg Weigert lieferte auf Mallorca ein gutes Rennen ab.

Schon die Frühjahrsklassiker der Radprofis mit meist um die 250 Kilometer Länge erscheinen den meisten Hobbysportler illusorisch. Auf Mallorca gibt es alljährlich Ende April ein besonderes Schmankerl für „Jedermann“. Dabei handelt es sich um eine Umrundung der Insel an einem Tag. Das sind 312 Kilometer, die im Westen der Insel über den kompletten Gebirgszug von Nord nach Süd mit rund 4000 Höhenmetern zu meistern sind.

In diesem Jahr befand sich Jörg Weigert vom CIS Amberg auf der Insel und absolvierte dort ein zehntägiges Trainingslager für die TorTour in der Schweiz. Dieses Nonstop-Radrennen über 1000 Kilometer fährt er im August dieses Jahres zusammen mit seinem Vereinskollegen Norbert Huber.

Weigert nutzte am Ende des Trainingslagers die Chance, um am Mallorca 312 teilzunehmen. Unter den Trainingsgesichtpunkten lag der Fokus bei dieser langen Ausfahrt nicht darauf, sich vollkommen zu verausgaben, sondern einen extremen Trainingseffekt für die Ausdauer zu erzielen.

So fuhr er nach dem Start an der Playa de Muro die Bergkette Richtung Süden mit kontrollierter Geschwindigkeit. Vorne im Feld wurde von Beginn an unglaubliches Tempo „gebolzt“. Die Spitzengruppe kam nach den Bergen in Palma mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 32 Stundenkilometer an. Diese wurde auf den flachen Teilen der weiteren Strecke auf mehr als 35 Stundenkilometer ausgebaut. Die ersten erreichten somit das Ziel nach 8:52 Stunden.

Wesentlich langsamer erreichte Weigert die Hauptstadt: 23,4 Stundenkilometer betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit im Süden der Insel. Doch dann zahlten sich die großen Gruppen, die sich bald gebildet hatten, für die beteiligten Fahrer aus. Weigert fuhr in einer rund 30-köpfigen Gruppe, die geschickt den Windschatten nutzte und auf dem Rückweg auf den flachen Passagen teilweise mit weit mehr als 40 Stundenkilometer über den Asphalt donnerte. So erhöhte sich die Durchschnittsgeschwindigkeit bis ins Ziel auch wieder auf fast 30 Stundenkilometer.

Die offizielle Zeit für Jörg Weigert betrug am Ende 10:49:45 Stunden. Damit belegte er den 315. Platz unter knapp 1500 „Finishern“. Die effektive Zeit – ohne die Pausen an den Verpflegungsstationen – lag bei 10:26 Stunden. Damit ist Jörg Weigert aus Kastl schon jetzt in einer sehr guten Verfassung und wird seine Form bis zum August mit Sicherheit noch steigern können. (anh)