Hochschule
Campus-Asyl: Feiern für den guten Zweck

Das Netzwerk kümmert sich um Flüchtlinge in Regensburg. Der Erlös einer Charity-Party am 22. April soll in Projekte fließen.

15.04.2015 | Stand 16.09.2023, 7:07 Uhr
Louisa Knobloch
Markus Wallner und Studentenpfarrer Hermann Josef Eckl werben für die Charity-Party im Sudclub. −Foto: Knobloch

Zum Start des Sommersemesters gibt es imSudclub am Domeine ganz besondere Semester-Opening-Party: Der komplette Eintrittserlös von „Uni Charity“ am 22. April geht an dasNetzwerk Campus-Asyl, das sich um Flüchtlinge und Asylbewerber in Regensburg kümmert.

Im November 2014 hatten Studentenpfarrer Hermann Josef Eckl von der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) und Prof. Dr. Rupert Hochholzer, Inhaber der Professur Deutsch als Zweitsprache an der Universität Regensburg, die Initiative ins Leben gerufen. „Wir wollen zeigen, dass Universität und Hochschule gesellschaftliche Verantwortung für Menschen in Not übernehmen“, sagt Eckl. Mit 30 000 Studierenden auf dem Regensburger Campus gebe es ein riesiges Potenzial für ehrenamtliches Engagement. „Das wollen wir nutzen.“ Durch die Mitarbeit von Professoren und Studierenden aus verschiedenen Fachbereichen könne man auch fachliche Begleitung und Unterstützung anbieten, so Eckl.

Campus-Asyl vernetzt sich mit bestehenden Initiativen wie beispielsweise der Migrantenmedizin, startet aber auch eigene Projekte. So werden in der Erstaufnahmeeinrichtung und in den Gemeinschaftsunterkünften in Regensburg Deutschkurse angeboten, als Mentoren unterstützen Studierende Flüchtlinge im Alltag oder sortieren in der Kleiderkammer Spenden.

„Ganz wesentlich ist die soziale Einbindung“, sagt Eckl. Gruppen von Studierenden machen gemeinsam mit den Flüchtlingen Musik oder bieten sportliche Aktivitäten wie Fußball, Jonglage oder Diabolo an. Um diese Projekte weiter auszubauen, ist Campus-Asyl aber auf Unterstützung angewiesen. „Es werden immer Sachen benötigt“, sagt Eckl – Rhythmusinstrumente für die Musikgruppe, Sportgeräte oder Lehrbücher und Materialien für die Sprachkurse. Zudem möchten die Initiatoren die Ehrenamtlichen mit Schulungen fachlich und psychologisch auf ihre Aufgabe vorbereiten.

Prof. Dr. Petra Jansen aus der Sportpädagogik sprach Szenewirt Markus Wallner an, der zusammen mit seinem Geschäftspartner David Bonaldi sofort bereits war, Campus-Asyl und damit die Flüchtlinge zu unterstützen. „Man kann sich gar nicht vorstellen, wie schlimm das sein muss, alles zurückzulassen und mit nichts in einem fremden Land neu anzufangen“, sagt Wallner. Am 22. April hoffen er und Eckl nun auf viele Besucher. Ab 23 Uhr legen DJs auf zwei Ebenen auf. Zusätzlich zum Eintrittserlös von drei Euro pro Person habe das Sudclub-Personal beschlossen, die Hälfte seines Arbeitslohns an diesem Abend für Campus-Asyl spenden, sagt Wallner.

Die Charity-Party soll auch dazu beitragen, das Netzwerk bekannter zu machen. „Jeder, der etwas für Flüchtlinge tun möchte, kann sich bei uns in vorhandene Projekte einbringen oder eigene Ideen umsetzen“, sagt Eckl. Vorgestellt wird Campus-Asyl dann bei einem Informationsabend am Donnerstag, 23. April, um 19 Uhr im Wohnheim Oswaldstift (Weißgerbergraben 3, Regensburg).