Bisher seltener Gast, jetzt „Überflieger“: In deutschen Gärten sind laut Naturschutzbund (Nabu) in diesem Winter besonders viele Erlenzeisige unterwegs. Die gelbgrüne Art sei der Shootingstar des Winters bei der Vogelzählaktion „Stunde der Wintervögel“, so die Nabu-Zwischenbilanz am Dienstag. Dabei können Bürger noch bis zum 18. Januar Infos dazu einreichen, welche Vögel sie vom 8. bis 10. Januar binnen einer Stunde gesehen haben.
In den Vorjahren war der Erlenzeisig stets abgeschlagen. Grund für die Zunahme sei nun, dass die Vögel wohl im Sommer in Skandinavien besonders viele Junge aufgezogen hätten. Nun reiche die Nahrung dort nicht aus und sie zögen nach Deutschland. Ganz oben auf der Liste der meistgezählten Vögel stünden bisher „die üblichen Verdächtigen“: Haussperling sowie Kohl- und Blaumeise. Bisher haben dem Nabu über 60 000 Menschen Beobachtungen aus mehr als 40 000 Gärten übermittelt. Das seien jetzt schon mehr Teilnehmer als im vergangenen Jahr. Experten nutzen die Angaben als Hinweis auf Entwicklungen im Bestand der Vogelarten. (dpa)
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