Requiem
Abschied von Tobias Treml

Zahlreiche Wegbegleiter nahmen im Landkreis Cham an der Trauerfeier für den verstorbenen 31-Jährigen teil.

01.01.2016 | Stand 16.09.2023, 6:31 Uhr
Tobias Treml † −Foto: krp

An Heiligabend, einem Tag, an dem sich die Menschheit auf die Ankunft des Erlösers freut, trat große Trauer in das Haus der Familie Treml in Haibühl. Im Alter von erst 31 Jahren wurde für alle unfassbar Tobias Treml aus dem Leben gerissen. Eine große Trauergemeinde versammelte sich zum Requiem in der Pfarrkirche. Die musikalische Gestaltung übernahm der Gemeinschaftskirchenchor unter der Leitung von Ewald Pirtzl. „Das Leben in dieser Welt können wir täglich erfahren, an das ewige Leben dürfen wir glauben“, sagte Pfarrer Weber. Das Sterben gehöre zum Leben dazu. Dass mancher so früh gehen müsse, sei tragisch. Das Leben von Tobias Treml begann 1985 mit seinem Zwillingsbruder Thomas. Aufgewachsen in Haibühl besuchte er nach der Grundschule die Hauptschule in Lam. In dieser Zeit diente er bei Pfarrer Franz Alzinger als Ministrant. Danach lernte er Koch im Ulrichshof in Zettisch und arbeitete später bei der Möbelfabrik Vogl in Arrach als Kraftfahrer. Er war gerade dabei, mit seiner Freundin Karina ein Haus zu renovieren. Das Mitgefühl der Trauergemeinde galt auch Zwillingsbruder Tobias, Sohn Florian und den Eltern Hans und Claudia. „Ihr seid mit eurem Schicksal nicht allein. Viele, vor allem die Eltern, die selber ein Kind verloren haben, aber auch andere fühlen und trauern mit euch“, sagte Pfarrer Weber. Tobias Treml war in mehreren Vereinen engagiert, die an seinem Grab zum Dank und zur Anerkennung Kränze niederlegten. Seit seinem 17. Lebensjahr war er der FFW Haibühl-Ottenzell ein unentbehrlicher Begleiter. Kommandant Johannes Altmann würdigte seine berufliche Erfahrung als Lkw-Fahrer, die beim Fahren sämtlicher Einsatzfahrzeuge von großem Nutzen war. Als Maschinist brachte Tobias Treml Mannschaft und Gerätschaften immer sicher nach Hause. „Tobias wollte nie im Mittelpunkt stehen, stand uns aber immer mit Rat und Tat zur Seite. Wir vermissen seine Geselligkeit, Geradlinigkeit und das große Engagement für seine Heimatfeuerwehr. Trotz aller Trauer danken wir ihm, dass er einer von uns gewesen ist und es immer bleiben wird.“

Auch die Haibühler Schützen verlieren einen jungen und treuen Kameraden. Schützenmeister Otto Multerer erinnerte an das letzte, unbeschwerte Beisammensein vor einer Woche. 1999 trat Tobias Treml dem Schützenverein bei. Nach dem Tod von Christian Traurig übernahm er von 2007 bis 2009 das Amt des ersten Schützenmeisters und hielt den Verein aufrecht.

Harald Lettner vom SC Arrach-Haibühl führte aus, dass der Verstorbene im Alter von acht Jahren dem Verein beitrat und lange Jahre als Spieler aktiv war. Nach dem Trauergottesdienst begaben sich die Trauernden zum Friedhof, wo unter Glockengeläut und ehrenden Blasmusikklängen die Beisetzung stattfand. Ein langer Trauerzug brachte die Wertschätzung für Tobias Treml zum Ausdruck.(krp)