Seit gut 25 Jahren hat sie sie schon, die „Königin der Nacht“, einen Kaktus, der 2009 von der Kakteengesellschaft zum Kaktus des Jahres gewählt worden war. Ganz besonders haben es Rita Irrgang die Kakteen angetan, immer wieder fasziniert sie dabei eine ganz typische Besonderheit dieser Gewächse.
Es gibt nämlich viele Arten, die nur einen Tag und eine Nacht lang blühen. Meist irgendwann im Sommer sprießen zu nächtlicher Stunde die Blütenknospen, die Blütenblätter strecken sich der Morgensonne entgegen und entfalten sich für einige Stunden zu ihrer vollen Pracht. Dann stellen sich schnell auch schon die Insekten ein, die sie bestäuben. Schon bald aber schließen sich die Kelche wieder und die Pracht gehört für ein Jahr der Vergangenheit an.
Was die Pflege anbetrifft, sind nach ihren Worten die Kakteen relativ anspruchslos. Irrgang bringt sie im Winter in den Keller und im März oder April ins Freie. Empfindlich sind die Gewächse gegen den Wind, der gerne die Austriebe der Blüten wegreißt.
Was die Pflanzerde und das Gießen anbetrifft, sind Kakteen wohl mit die anspruchslosesten Gewächse. Rita Irrgang ist nicht nur seit 30 Jahren aktives Mitglied im Obst und Gartenbauverein Chamerau, sondern auch eine erfolgreiche Züchterin von Kakteen.
Der Stecklingsschnitt sollte möglichst in der Wachstumszeit von April bis August erfolgen. Blühende oder knospentragende Pflanzen eignen sich nicht. Bei fast allen Kakteen wird eine schmale Stelle zum Schnitt ausgesucht, bei Blattkakteen die breiteste Stelle, bei gliedrigen Kakteen der Gliedansatz.
Immer mit einem sauberen, scharfen Messer schneiden. Wer die Erde nicht selber herstellen will, muss auf käufliche Erde zurückgreifen. Sie besteht vorwiegend aus einem Torf-Sand-Gemisch, die zusätzlich mit Sand aufgelockert werden sollte. (che)
