Der Stubi kommt aus Wilting, arbeitet als Mauerer bei einer der größten Baufirmen im Landkreis, und er hat ein Problem: Den Zeigefinger der Polizei. Der passt nämlich nur mit Mühe zwischen Sportreifen und Radkasten seines tieferlegten BMW E 30. Vorige Woche kam Stubi aus dem Supermarkt, da flatterte ein gelber Zettel an der Windschutzscheibe seines blechernen Schmuckstücks, Baujahr 90 mit M-Technik 2. Seitdem der 23-Jährige hinters Steuer darf, hegt und pflegt er das Gefährt wie seine Herzensdame. Neues Fahrwerk, Alufelgen, Metallic-Lack, umgebauter Motor. PS? „Müsst ich nachschauen“, sagt Stubi – und lässt seinen E 30 röhren wie hundert Hengste vor der Paarung.
Die inneren Werte des Autos zählen
„Das Auto muss älter sein als Du“
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„Der Piller“ gehört mit seinem Audi A4 1,8 Turbo zu den Mitbegründern der Werkstatt. Christof Piller schreibt sich der gelernte Feinmechaniker aus Cham mit bürgerlichem Namen. „Das Schöne am Schrauben: Du siehst sofort das Ergebnis“, sagt der 29-Jährige. Fotos: Michael Gruber
„Der Weinzierl“ ist der Hausmeister von Chams Werkstatt-WG und brachte die Idee einer gemeinsamen Schraubstube vor vier Jahren ins Rollen. Der 28-Jährige ist tagsüber Maschinenbauer, die Feierabende verbringt er beim Schlagintweit mit seinem BMW E 30. Fotos: Michael Gruber
„Der Hampi“ heißt eigentlich Florian Hamperl, ist 23 Jahre alt, und studiert derzeit Maschinenbau in Regensburg. „Dort gibt es keinen vergleichbaren Hotspot fürs Schrauben“, sagt er. Das Schöne an der Werkstatt ist für ihn der Austausch von Know-how. Fotos: Michael Gruber
„Der Stubi“ alias Manuel Stubenhofer aus Wilting ist mit seinem E 30 erst später zu den Schraubern vom Schlagintweit gestoßen. Zu Hause hat sein Vater auch eine Hebebühne, zusammensitzen mit Gleichgesinnten geht in der Badstraße aber besser. Fotos: Michael Gruber