Regensburg feiert
Meister in der DEL2: Eisbären-Fans lassen ihren Emotionen freien Lauf

24.04.2024 | Stand 24.04.2024, 17:00 Uhr
Daniel Steffen

Die Zuschauer stürmten nach dem offiziellen Mannschaftsfoto die Eisfläche und feierten den neuen DEL2-Meister. Fotos: Daniel Steffen

Von Daniel Steffen

Das Regensburger Eishockey-Märchen mündete in ein grandioses Finale – und wer live dabei war, der konnte sich glücklich schätzen. In der ausverkauften Donau-Arena machten die Eisbären ihr Meisterstück perfekt und der Jubel unter den Fans war grenzenlos.

Mit Standing Ovations jubelten sie ihren Sport-Helden zu und vielfach lagen sich die Besucher freudenüberströmt in den Armen. Was vor Monaten noch wie ein entfernter Traum erschien, ist nun Wirklichkeit geworden.

„Wahnsinn! Nach so einer kurzen Zeit in der DEL 2 Meister zu werden, das ist grandios“, war auch Eisbären-Fan Toni aus dem Häuschen. Nach dem offiziellen Mannschaftsfoto stürmte auch der 56-Jährige die Eisfläche, um den Spielern ganz nah zu sein. Persönlich zu gratulieren oder gar einen gemeinsamen Schnappschuss zu ergattern, das war am Dienstagabend das höchste der Gefühle.

Spieler zum Anfassen

Ganz „nebenbei“ konnte man den Meisterpokal bestaunen, den Eisbären-Kapitän Nikola Gajovský als erster in die Lüfte stemmte. Danach drehte ein Spieler nach dem anderen mit der Trophäe eine Runde – und ließ sich in der Fan-Kurve so richtig feiern. Zwischenzeitlich knallten Sektkorken und die obligatorische „Dusche“ suchte so manch einen Eisbären-Profi heim. „Hammergeil“, fand das auch die Beratzhausenerin Janine Ferstl. Generell bescheinigte sie der Mannschaft eine grandiose Saison. „Wir haben uns die ganze Zeit gesagt, wir schaffen das“, sah sich die Dauerkarten-Besitzerin in ihrem Optimismus bestätigt. Genau so viel Freude wie die Mannschaft machte den Fans auch die Atmosphäre in der Arena. „Die Stimmung ist irre. Wir schauen die Eisbären schon seit 30 Jahren, aber so wie jetzt, das ist schon etwas ganz Besonders“, stellte Michael Mauerer fest.

Ein rot-weißes Fahnenmeer

Das war wenig verwunderlich: Zum großen Finale galt das Motto „Alle in Rot“, das auch viele Fans beherzigt haben. Die Stehplätze glichen einem rot-weißen Fahnenmeer und unermüdlich wurden die Fan-Gesänge angestimmt. „Forza Regensburg, olé,olé,olé“, hallte es ebenso durch die Arena wie „Nur der EVR“. Und: Das Sitzfleisch war schwach, weil eine Anfeuerungs-Salve nach der anderen folgte.

Respekt galt ebenso den Fans aus Kassel, die trotz der drohenden Niederlage ihre Mannschaft anfeuerten. Zum Glück münzte sich dies nicht mehr in Kasseler Tore um, auch wenn die Huskies im letzten Drittel noch einmal ordentlich Dampf machten. Ein Segen war umso mehr das erlösende 4:2 durch Corey Trivino: Spätestens jetzt wurde allen Eisbären-Anhängern klar, dass den Gastgebern der Titel nicht mehr zu nehmen war. Der Puck schlitterte ins leere Tor, begleitet vom vielleicht schönsten EVR-Jubel aller Zeiten.

So richtig gefeiert wird am 30. April ab 17.30 Uhr, wenn es die Eisbären bei der großen Meistersause im Prüfeninger Schlossgarten krachen lassen.