Teures Vergnügen
Für eine Million Euro: Stadt Regensburg baut Jugend-Freizeitareal

In Burgweinting entstehen Skateanlage, Bolzplatz und Veranstaltungsfläche – Planung begann vor zehn Jahren

26.04.2024 | Stand 29.04.2024, 10:38 Uhr

Das neue Freizeitareal für Jugendliche in Burgweinting soll neben dem Museumsdepot der Stadt entstehen. Foto: Julia Ried

Auf dem neuen Freizeitareal für Jugendliche in Burgweinting (Stadtteil Regensburg) entstehen unter anderem eine Skateanlage, ein Bolzplatz und eine Veranstaltungsfläche – das beschloss der Jugendhilfeausschuss des Stadtrats. Die Planung dazu begann schon vor zehn Jahren.

 



Die geplante Jugendfreizeitanlage in Burgweinting hat eine lange Geschichte, wie Annerose Raith, Chefin des Amts für kommunale Jugendarbeit, am Donnerstag im Jugendhilfeausschuss des Stadtrats anmerkte. Die jungen Regensburger, die die Stadt vor zehn Jahren an der Planung beteiligt hatte, hätten inzwischen wohl selbst Kinder, sagte sie. Nun aber soll das Areal mit Jugendspiel- und Sportflächen kommen, und das trotz angespannter Haushaltslage und Kosten von circa einer Million Euro.

Sozial-Bürgermeisterin Astrid Freudenstein (CSU) betonte: Die 8000 Quadratmeter an der Franz-Josef-Strauß-Allee, neben dem Museumsdepot der Stadt, seien „genial“ für so eine Anlage; in Burgweinting lebten auch die meisten jungen Menschen. „Die erste Ausbaustufe soll noch in diesem Jahr beginnen.“ Der Jugendhilfeausschuss beschloss die Schaffung des Freizeitareals für 13- bis 17-Jährige einstimmig und ohne ein Wort der Kritik an den hohen Kosten.

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Kosten für das Jugend-Freizeitareal



In der ersten Ausbaustufe, die circa 726.000 Euro kosten soll, sind der Beschlussvorlage zufolge eine Skateanlage vorgesehen und eine Multifunktionsfläche, die sowohl als Bolzplatz beziehungsweise Ballspielwiese als auch als Veranstaltungsareal dienen soll. Dort sollen eine Bühne, Food-Trucks und temporäre Sanitärwagen aufgestellt werden können. 

Daneben gebe es auf den großzügigen Grünflächen die Möglichkeit, einen Grillplatz beziehungsweise eine Feuerstelle mit Sitzgelegenheiten, Hängematten, überdachten Chillplätzen und weiteren Ausstattungselementen zu gestalten. Jogger sollen ihre Runden drehen können, die die Stadt durch aufgemalte Hüpf- oder Laufspiele auflockern will. Eine weitere Fläche könnte die Stadt an Vereine verpachten. 

In einer zweiten Ausbaustufe für circa 270.000 Euro könnte das Areal um eine Beachvolleyballanlage und einen Platz für Calisthenics, Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht, erweitert werden. Ein Fitnessband soll Möglichkeiten für Street-Workout, Eigengewichtsübungen sowie Trampoline bieten, eventuell in Kombination mit Boulder- oder Parkourelementen.

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„Es ist nicht günstig, aber ich denke, dass es das wert sein kann“



Die Stadträte und die externen Experten im Ausschuss hatten ein paar Fragen, etwa nach festen Toiletten. Die wird es nicht geben, kündigte Raith an. „Wir würden gerne, aber der Aufwand ist Wahnsinn, und es funktioniert nicht.“ Grünen-Stadträtin Theresa Eberlein lobte darüber hinaus die Vorlage als „sehr, sehr schön“.

Lob gibt es auch vom Jugendbeirat. Hung Trieu (18) aus Burgweinting, Vize-Vorsitzender des Gremiums, sagt: „Es ist nicht günstig, aber ich denke, dass es das wert sein kann.“ So ein Ort, „wo man wirklich alles findet, das ist einzigartig“. Der Fitnessplatz sei essenziell, wenn die Stadt auch Jugendliche ab 16 ansprechen wolle.