2:4-Niederlage gegen Kornburg
Donaustauf verteilt Geschenke – Keeper Jokanovic wird zum Unglücksraben

05.05.2024 | Stand 05.05.2024, 20:29 Uhr
Gerd Winkler

Imran Krasniqi trifft erst und sieht später die rote Karte. Foto: ocb

Enormen Widerstand leistete der stark ersatzgeschwächte Fußball-Bayernligist SV Donaustauf bei der 2:4 (2:3)-Heimniederlage gegen den Tabellenvierzehnten TSV Kornburg.

Der Lohn für den tapferen Auftritt blieb jedoch aus, weil sich Keeper Josip Jokanovic zuvor bittere Aussetzer beim zweiten und dritten Gegentor geleistet hatte. Nach der sechsten Pleite in Folge ging die sehr junge Mannschaft mit gesenkten Köpfen vom Platz, derweil haben die Mittelfranken zwei Stunden später sicher ausgiebig gefeiert. Weil in der Südstaffel Dachau in Pipinsried mit 0:4 den Kürzeren gezogen hatte, steht nun fest: Dem Nord-14. als Punktquotient-besserer der beiden Bayernliga-14. bleibt die vergnügungssteuerpflichtige Abstiegsrelegation erspart. Dank eines verwandelten Freistoß vom gefürchteten Standardspezialisten Kevin Hoffmann ging Donaustauf in Front (3.). Ebenfalls per unhaltbaren Freistoß glich Kornburg durch Marcel Götz zum 1:1 (20.) aus. Für den in der Winterpause von Drittliga-Absteiger Bayreuth nach Kornburg gewechselten Götz war es im 13. Spiel bereits Tor Nummer 15. Drei Minuten später hatte Keeper Jokanovic Glück, als er weit vor dem Strafraum Jannis Sauer regelrecht abschoss, das zurückprallende Leder verfehlte knapp Staufs Gehäuse.

Für die neuerliche Führung (31.) sorgte Imran Krasniqi, als er mit einer feinen Finte seinen Gegenspieler düpierte. Nun packte Jokanovic zwei Geschenke aus: Zunächst bekam er einen harmlosen Weitschuss von Stanislaus Herzel nicht zu fassen – das 2:2 (43.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte ließ sich der Unglücksrabe an der Strafraumgrenze von Sauer das Leder abluchsen – das 2:3 (45.+3). Nach Wiederbeginn ließ Kornburg den Ball oft über 25, 30 Stationen gegen tiefstehende Staufer zirkulieren, es sprang lediglich eine Halbchance von Sauer heraus (63.). Seltsamerweise ging mit der roten Karte wegen Tätlichkeit für Krasniqi die ganz große Dominanz verloren. Es reichte nur zu einer Topchance: Mit einem Reflex rettete Jokanovic gegen Sauer (82.). Der SVD wurde indes nur einmal torgefährlich, als Michael Winter nach einer Flanke an der Fünfmeterlinie einen Schritt zu spät dran war (88.). Schon zuvor hatten die Hausherren ihre Abwehr gelockert. Für die Entscheidung zum 2:4 (90.+1) sorgte Götz nach einer feinen Ballverarbeitung.

Trainer Andre Kleinknecht attestierte seiner Truppe „eine gute Leistung.“ Gegen diese sehr erfahrene Mannschaft habe man wenig Chancen zugelassen. „Vom Ergebnis her ist es nicht zufriedenstellend, einen Punkt hatten wir uns verdient.“