Kirche
Endlich zurück in St. Blasius: Marianische Männer-Congregation feierte ihr Hauptfest

07.05.2024 | Stand 07.05.2024, 5:00 Uhr

Die Bannerabordnungen im Chorraum der Dominikanerkirche Fotos: MMC

Das Hauptfest Süd 2024 konnten die Sodalen der Marianischen Männer-Congregation Regensburg „Mariä Verkündigung“ (MMC) wieder in der ihnen seit 1810 zugesprochenen Congregationskirche St. Blasius in Regensburg Süd feiern.

Dank der Gastfreundschaft in St. Wolfgang und St. Bonifaz wurden die Hauptfeste in den letzten sechs Jahren trotz der Sanierung der Dominikanerkirche stets abgehalten, heißt es in einer Pressemitteilung der Sodalen. Um so mehr freuten sie sich demnach mit ihrem Hauptfest die erste liturgische Feier in der sanierten Kirche durchführen zu können. Mit einem Triduum – drei Heiligen Messen seit Donnerstagabend in der Albertus-Magnus-Kapelle der Dominikanerkirche – hatten sich die Sodalen geistlich auf das Hauptfest vorbereitet.
An diesem Festtag zelebrierte Bischof Rudolf Voderholzer das Pontifikalamt in Konzelebration mit dem Zentralpräses der MMC Regensburg Monsignore Thomas Schmid und Pater Paulus-Maria Tauz, der langjährige Präfekt Karlheinz Renner assistierte als Diakon. Die musikalische Gestaltung übernahm die Trachtenkapelle Ramspau. Die Kirche war so gut besucht, dass trotz zusätzlicher Bestuhlung noch eine der Messbesucher stehen mussten. Die über 100 Bannerabordnungen gaben mit ihren blau-weißen Fahnen der Feier einen zusätzlichen Akzent.

Sonntag des Guten Hirten

Bei seiner Predigt ging Bischof Rudolf am Sonntag des Guten Hirten auf dieses Motiv ein. Es habe zwar seinen Ursprung im Orient, aber es sei den Menschen in Bayern und der Oberpfalz durchaus noch vertraut. Der Hirte, der seine Schafe im Einzelnen kennt, sich um sie sorgt und weiß, was für sie gut ist. In Jesus Christus habe sich dann die Sehnsucht nach dem guten Hirten, wie es der Beter im Psalm 23 formuliert, erfüllt, „in ihm ist die Hirtensorge Gottes Fleisch geworden“. Dann finde sogar noch ein Rollentausch statt, denn aus dem guten Hirten werde das Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, das sein Leben hingibt für die Seinen. In der gesamten Kirchengeschichte habe Gott immer wieder Menschen berufen und ihnen Anteil an seinem Hirtendienst gegeben. Darum lade der Sonntag des Guten Hirten förmlich dazu ein, um Berufungen zu beten, damit Menschen im Auftrage Gottes, Hirten der Herde sind. „Doch wir alle“, so Bischof Rudolf weiter, „sind als getaufte Christen dazu berufen, am Hirtenamt Christi teilzuhaben, sei es als Eltern oder in den vielfältigen Aufgaben des Ehrenamtes, in Jugendgruppen, Vereinen und Verbänden, die den Glauben lebendig zu den Menschen bringen und vorleben“.

Zwei wichtige Heilige

Der Heiligenkalender gedenkt an diesem Sonntag zweier Heiliger, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen dem Benediktinerabt Anselm, später Erzbischof von Canterbury, den man auch den „Vater der Scholastik“ nannte. Zum anderen ist der 21. April der Gedenktag des Heiligen Bruder Konrad, der Laienbruder des Kapuzinerordens, der rund 40 Jahre Dienst an der Pforte des Klosters tat.

Abschließend beglückwünschte Bischof Rudolf die Neumitglieder. Die vier jüngsten Kandidaten hatten auch beim großen Einzug die Madonnenstatue der Kongregation getragen. Wegen des Regenwetters musste die geplante Eucharistische Prozession durch die anliegenden Straßen kurzerhand in die Dominikanerkirche verlegt werden.

Acht neue Mitglieder wurden in die MMC aufgenommen. Zentralpräses Thomas Schmid und Präfekt Peter Krikorka überreichten die zuvor gesegnete Medaille.