Schwandorf
200 Meter ohne Pause schwimmen können

Sechs Grundschulen beteiligen sich an der Projektwoche im Hallenbad Dachelhofen. Personalmangel macht das Vorhaben schwierig.

30.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:01 Uhr
Max Schmid
Im „schönsten Hallenbad der Stadt“ startete die Projektwoche Schwimmen. Mit dabei waren (von links) Oberbürgermeister Andreas Feller, Schulrätin Susanne Muffert, Schwimmausbilderin Sabina Schmid, Projektleiter Peter von der Sitt und Bäderleiter Michael Maget. −Foto: Max Schmid

270 Schüler der dritten Klassen von sechs Grundschulen im Stadtbereich Schwandorf beteiligen sich im Dachelhofener Hallenbad an der Projektwoche Schwimmen. Ziel des Projektes ist es, dass die Kinder 200 Meter am Stück ohne Pause schwimmen können. Die Leitung der Aktion liegt bei Sportlehrer Peter von der Sitt, ein Mann, der praktisch im Wasser zu Hause ist. In einem Zeitraum von vier Wochen nimmt jedes Schulkind insgesamt fünf Mal in einer Woche an der Schwimmausbildung teil.

Peter von der Sitt informierte beim Pressegespräch im Hallenbad, dass man das Projekt „gerade noch“ durchführen könne. Grund dafür sei die dünne Personaldecke sowohl bei Lehrkräften als auch beim Bäderpersonal. Obwohl die Stadt Schwandorf händeringend seit Monaten nach zwei weiteren Mitarbeitern für die beiden Bäder sucht, habe man bisher keine einzige Bewerbung; es gebe keine geeigneten Fachkräfte auf dem Markt, so von der Sitt. Deshalb könne das Bäderpersonal bei dieser Aktion auch nicht mitarbeiten. Eine pensionierte Sportlehrerin, die bisher geholfen habe, sei aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen. Unterstützung erhalte man aber von Sabina Schmid vom Schwandorfer Schwimmclub und von Walter Martin (Schwarzenfelder Wasserwacht).

Die Corona-Pandemie der beiden letzten Jahre habe die Aktion, die 2017 von Regensburg aus gestartet wurde, ausgebremst. Nun aber sei man wieder mit Elan bei der Schwimmausbildung der Schulkinder. Oberbürgermeister Andreas Feller bekräftigte, dass man im Bäderbereich einen eklatanten Fachkräftemangel habe; die Schwimmausbildung sei für ihn aber eine Herzenssache. Deshalb gebühre allen Beteiligten sein uneingeschränkter Dank. Schulrätin Susanne Muffert, die selbst eine leidenschaftliche Schwimmerin ist, stellte sich in jeder Hinsicht hinter das Projekt. Mit dem Erlernen des Schwimmens werde eine häufige Unfallquelle bei Kindern ausgeschaltet. Das Projekt gewährleiste, dass die Schüler/innen ohne großen Lernverlust sicheres Schwimmen lernen. Danach allerdings seien die Eltern gefordert, die Ausbildung der Kinder weiterzuführen.