Stadtrat
32 000 Hennen leben bald auf dem Federhof

Der Betrieb in Velburg vergrößert sich um drei weitere Stallungen. „Heizung und Sanitär Ernst Schön“ will sein Betriebsgelände auslagern.

09.08.2013 | Stand 16.09.2023, 7:24 Uhr
Wolfgang Schön

Neben dem Betreiber Max Mally und der Firma Burkhart aus Mühlhausen hält auch die Stadt Velburg Anteile an der Heizzentrale für Einrichtungen im Altstadtbereich von Velburg. Das Heizwerk befindet sich auf dem Grundstück Mally unmittelbar gegenüber dem Stadtweiher. Foto: Schön

Zu den bereits bestehenden drei Stallungen für Legehennen in Bodenhaltung sollen auf dem Federhof nun drei weitere hinzukommen. Antragsteller Michael Pfeiffer reichte dafür bei der Stadt Velburg die entsprechenden Planungen ein. Die wurden in der Stadtratssitzung am Donnerstagabend einstimmig befürwortet.

Die Familie Pfeiffer hatte zuletzt auf ihrem Betrieb auf dem Federhof 14.000 Legehennen in Bodenhaltung. Durch die drei zusätzlichen Stallungen (jeweils mit 6000 Legehennen bestückt) erhöht sich die Kapazität nun auf 32.000 Tiere. Ob die emissionsschutzrechtlichen Belange eingehalten werden, muss das Landratsamt prüfen. Grundsätzlich sieht Bürgermeister Bernhard Kraus hier von Seiten der Gemeinde keine Einwände. Der Betriebsstandort am Federhof sei für diese Art der Bewirtschaftung ausgerichtet, auch was seine Erschließungseinrichtungen betreffe. Auch allen weiteren Bauanträgen stimmten die Stadträte zu. So plant der alteingesessene Handwerksbetrieb „Heizung und Sanitär Ernst Schön“, sein im Altstadtbereich „ Am Ring“ gelegenes Betriebsgebäude auszulagern. Die Firma legte einen Bauantrag zum Neubau eines Betriebsgebäudes und einer Werbeanlage an der Kreisstraße NM1 in Velburg Richtung Lauterhofen vor. Hier hat die Antragstellerin Silvia Schön bereits ihr Wohnhaus errichtet, nun soll auf dem angrenzenden Grundstück das neue Betriebsgebäude entstehen.

Die Gemeindeordnung schreibt den Kommunen vor, dass mit Finanzmitteln gebundene Beteiligungen an anderen Einrichtungen der Öffentlichkeit anzuzeigen sind. Zum Beteiligungsbericht 2012 sagte Kraus, dass die Stadt eine Beteiligung an der „Heizwerk Velburg Altstadt GmbH & Co.KG“ und ebenso an der „Jur-EnergieNeumarkt“ hält. Außerdem unterhält die Stadt Velburg ein Kommunalunternehmen, über das die kommunale Abwasserentsorgung abgewickelt wird. Wegen Veränderungen in den Bestimmungen zur Rechtsform wurde die Betriebsgesellschaft Velburg aufgelöst.

Im Zusammenhang mit der Neuordnung der Kindergarten-Nutzungsgebühren im Gemeindebereich teilte Kraus auf eine entsprechende Nachfrage von Stadtrat Albert Pürzer mit, dass es keine generelle Gebührenfreistellung für das letzte Kindergartenjahr gebe. Nur der staatliche Zuschuss für dieses Kindergartenjahr werde bei den Gebühren verrechnet. Dies könne bei einer geringen Buchungszeit eine komplette Gebührenbefreiung für dieses letzte Kindergartenjahr bedeuten. Grundsätzlich sei das aber nicht gegeben, sagte der Bürgermeister. Der vom Freistaat Bayern für diese Kinder gegebene Pauschalbetrag werde zu 100 Prozent auf die Gebührenforderung angerechnet, sagte Kraus.