Nun ist er mit 86 Jahren gestorben. Pater Raymund zelebrierte in der St. Anna-Kirche das Requiem. Die musikalische Gestaltung übernahm der Rittsteiger Dreig’sang. Bezugnehmend auf das Leben des Verstorbenen wählte der Geistliche die Bibelstelle vom Weizenkorn, das sterben muss. „Auch für Josef Wurm ist der Tod das Tor zum ewigen Leben“, sagte der Geistliche. Josef Wurm wurde 1935 als zweites Kind der Eheleute Franziska und Josef Wurm auf der Wöhrmühle bei Rimbach geboren, wo er mit fünf Geschwistern aufwuchs. Er besuchte die Landwirtschaftsschule in Kötzting. Anschließend sollte er die elterliche Landwirtschaft mit Sägewerk übernehmen. 1963 heiratete die Bauerstochter Maria Pongratz aus Rittsteig. Wegen des tödlichen Unfalls seines Schwagers übernahmen die Eheleute den landwirtschaftlichen Betrieb in Gleitsbach. Mit Fleiß und Herzblut führten sie den Betrieb und entwickelten ihn weiter. Aus der Ehe gingen die Kinder Angelika, Josef und Ludwig hervor. Der Hof wurde 1998 an Sohn Josef übergeben. Mit Interesse und Freude verfolgte Josef Wurm das Heranwachsen seiner sechs Enkel. Sein Hobby waren die Bienen. 2006 erkrankte er. 15 Jahre wurde er von seiner Maria gepflegt. Dennoch verfolgte er weiterhin das Geschehen auf dem Hof und im Stall. An Ostern 2020 starb seine Tochter Angelika, was ihn hart traf. Nach mehreren Krankenhausaufenthalten in diesem Jahr starb Josef Wurm am 6. November. Pater Raymund verwies das Sterbebild mit Josef Wurms Lebensphilosophie: „Gern hab ich Wiesen und Äcker bestellt, gern holt ich das reife Korn vom Feld. Gern möchte ich noch einmal die Feldwege gehen, doch, Herr, dein Wille, lass ihn geschehen.“ Am offenen Grab verabschiedete sich die Feuerwehr Rittsteig von ihrem Kameraden, der 1974 als aktives Mitglied beitrat. Zuvor war Josef Wurm Fahnenträger bei seiner Heimatwehr der FFW Rimbach. Vereinsvorstand Brandl legte ein Blumengebinde nieder. (kbr)