Jahn Regensburg
Albers’ Tor sichert Jahn einen Punkt

Ingolstadt ringt den Regensburgern in einem zähen Kampfspiel ein Remis ab. Die Gastgeber vergeben zahlreiche Chancen.

08.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:15 Uhr
Joel Zwarts (l.) und Max Besuschkow feiern den Jahn-Torschützen Andreas Albers. −Foto: Armin Weigel/dpa

Das angepeilte Ziel wurde verfehlt, aber der SSV Jahn nähert sich weiter der angestrebten 40-Punkte-Marke. Gegen den Abstiegskandidaten FC Ingolstadt musste sich der Regensburger Fußball-Zweitligist am Freitagabend mit einem 1:1 (0:1) begnügen und hat nach dem 29. Spieltag 38 Zähler auf dem Konto. In einem zähen Kampfspiel mit wenigen spielerischen Höhepunkten versäumten es die Gastgeber, aus ihren zahlreichen Gelegenheiten mehr Kapital zu schlagen. So blieb es beim Tor von Andreas Albers (56. Minute). Ingolstadts Führung resultierte aus einem Eigentor von Leon Guwara (36.)

Der Jahn begann ohne den Neuseeländer Sarpreet Singh, der erneut an Schambeinbeschwerden laboriert, dafür mit dem Holländer Joel Zwarts. Jan Elvedi hatte in der Innenverteidigung den Vorzug vor Scott Kennedy bekommen. Kapitän Benedikt Gimber kehrte nach seiner Gelbsperre zurück in die Startformation, während Guwara den diesmal gelbgesperrten Erik Wekesser auf der linken Abwehrseite ersetzte.

Coach Mersad Selimbegovic, der laut Medienberichten angeblich einer der Kandidaten beim auf Trainersuche befindlichen FC Schalke 04 sein soll, und die 12 089 Zuschauer sahen im Donau-Derby einen schwungvollen und dominanten Beginn der Gastgeber. Zwarts prüfte Robert Jendrusch gleich mal mit einem Flachschuss aus der Distanz (2.). Jan-Niklas Beste umdribbelte den FCI-Keeper nahe der Eckfahne und brachte den Ball vors leere Tor, wo sich aber kein Abnehmer fand.

Der Zufall führt Regie

Ingolstadt hatte sichtlich Probleme im Spielaufbau und in der Ballbehauptung. Etliche Fehlpässe und Bälle ins Seitenaus spiegelten dies wider. Lediglich eine Aktion von Gebauer nach einer Ecke vermittelte eine Ahnung von Torgefahr (10.).

Nach einer Viertelstunde erlahmte das Geschehen. Abermals Gebauer hätte um ein Haar von einem Missverständnis in der Jahn-Abwehr profitiert (23.). Auf dem vom Dauerregen vor den Anpfiff aufgeweichten Rasen begann der Zufall Regie zu führen. Viele weite Bälle auf beiden Seiten landeten prompt beim Gegner.

Ein Zufallsprodukt war auch die Gästeführung. Gebauer, von Michael Heinloth in Szene gesetzt, flankte von der rechten Seite. Guwara fälschte den Ball so unglücklich ab, dass er sich nach einer krummen Flugbahn hinter dem überrumpelten Alexander Meyer ins Tor senkte. Ansichtssache, ob dem Jahn-Torhüter eine Teilschuld an diesem Treffer zuzuschreiben ist. Darüber, ob der Treffer nicht eigentlich auf das Konto des Flankengebers Gebauer ging, ließ sich ebenfalls trefflich streiten.

Der Jahn suchte sofort nach der passenden Antwort. Die größte einer ganzen Serie von Torchancen vergab Babis Makridis, dessen Schuss Jendrusch reaktionsschnell abwehrte (43.) – ähnlich wie vier Minuten zuvor nach einem Solo von Benedikt Saller. Das Chancenplus und zwölf zu drei Torschüsse sprachen zur Halbzeit eindeutig für die Regensburger, das nackte Ergebnis indes für die Oberbayern. Innenverteidiger Steve Breitkreuz sah zudem die fünfte Gelbe Karte und muss am kommenden Sonntag beim Spiel in Rostock aussetzen.

Diverse Unterbrechungen

Unmittelbar nach dem Wechsel bot sich dem Team von Trainer Rüdiger Rehm sogar die Chance, die Führung auszubauen. Florian Pick blieb jedoch an Meyer hängen. Fouls und diverse Behandlungsunterbrechungen prägten nun das Geschehen. Schiedsrichter Florian Lechner hatte alle Hände voll zu tun – auch beim Ausgleichstreffer, der erst nach der Video-Überprüfung wegen eines vermeintlichen Handspiels anerkannt wurde. Nach einem Eckball von rechts staubte Albers aus einem Strafraum-Tohuwabohu heraus zum 1:1 ab. Zuvor hatte Max Besuschkow das Leder nicht richtig getroffen.

Selimbegovic versuchte mit der Einwechslung von Nicklas Shipnoski und David Otto für Zwarts und Makridis neue offensive Impulse zu setzen. In einer weiterhin zerfahrenen Partie drängte der Jahn auf die Führung. Klare Abschlüsse blieben jedoch Mangelware. Ingolstadt verlegte sich immer mehr auf defensive Absicherung. Pech für den Jahn: Gimber traf in der Nachspielzeit mit einem Kopfball nur die Latte.