Sitzung
Alter Birnbaum muss neuer Trasse weichen

Bodenwöhrs Gemeinderat hat einen Rad- und Gehweg genehmigt. Ersatzbepflanzung soll Charakter einer Ortsdurchfahrt schaffen.

08.03.2022 | Stand 15.09.2023, 7:02 Uhr
Randolf Alesch
Auf diesem Foto steht der alte Birnbaum noch, der dem künftigen Fuß- und Radweg entlang der Staatsstraße buchstäblich „im Weg“ stand. Inzwischen wurde er zusammen mit einem Ahornbaum entfernt. −Foto: Randolf Alesch

Bei seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag hat der Bodenwöhrer Gemeinderat dem Bau eines neuen Rad- und Gehweges entlang der Staatsstraße 2398 in Ober-Erzhäuser im Rahmen der dort laufenden Dorferneuerung zugestimmt. Der geplante Weg führt von der Einmündung der „Alten Straße“ in die Staatsstraße bis zum ehemaligen Gasthof Pöll und wird parallel zur Staatsstraße auf der östlichen Seite trassiert. Bis vor wenigen Tagen stand diesem Vorhaben aber noch ein alter Birnbaum buchstäblich im Weg. Dieser Baum hätte eine Verlegung der geplanten Trasse erforderlich gemacht, entweder über das Feld eines nicht abgabebereiten Landwirtes oder über die Böschung zur Staatsstraße, wodurch das Wurzelwerk und vor allem die Stützwurzel des Birnbaumes sicherlich beschädigt worden wären. Deshalb sprach sich der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft für die ursprüngliche Trassenplanung und eine Entfernung des Birnbaumes bei gleichzeitiger Ersatzbepflanzung entlang des Weges aus. Hierdurch soll das dörfliche Ortsbild erhalten bleiben und vor allem der Charakter einer Ortsdurchfahrt geschaffen werden.

Die genaue Trassierung des Weges und die Entfernung des Baumes bei gleichzeitiger Ersatzbepflanzung mussten aber vorher noch mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmt werden, was zwischenzeitlich erfolgt ist und positiv beschieden wurde. Vor wenigen Tagen wurde der Baum noch im Februar durch den gemeindlichen Bauhof entfernt. Auch ein kleiner Ahornbaum wurde entfernt, der auf Höhe des Pumpwerks im Weg stand. Die Ersatzbepflanzung in Form von Hecken und Bäumen am Weg wird nach dessen Fertigstellung vorgenommen.

Die Gesamtkosten für den Bau des Weges werden sich auf rund 150 000 Euro belaufen, die sich das Amt für ländliche Entwicklung (ALE) und die Gemeinde Bodenwöhr je zur Hälfte teilen werden. Im Rahmen der Maßnahme will die Gemeinde die Wasserleitung mit einem Kostenaufwand von grob geschätzten 300 000 Euro sanieren und im Gehweg verlegen. Der Baubeginn steht noch nicht fest, es soll aber noch in diesem Jahr begonnen werden. (tal)