Schulen
Anti-Vandalismus-Projekt ist ein Erfolg

Wander-Ausstellung am Marktplatz gibt Einblicke in die Ergebnisse länderübergreifender Zusammenarbeit.

17.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:43 Uhr
Am Donnerstag wurde am Chamer Marktplatz die Wander-Ausstellung zum Erasmus+Projekt „Youth against Vandalism“ offiziell eröffnet. −Foto: cls

Vor knapp drei Jahren hat die FOSBOS Cham das von Erasmus+ geförderte Projekt „Youth against Vandalism“ mit vier weiteren Partnern aus Europa in Angriff genommen. Nun wird mit einer Wander-Ausstellung in den Fenstern des ehemaligen Schmuckladens Winter am Marktplatz der Schlusspunkt gesetzt.

Bei der kleinen Feierstunde am Donnerstag freuten sich die vier von der Chamer FOSBOS am Projekt beteiligten Lehrkräfte Michaela Schedlbauer, Jürgen Ertl, Josef Bachmeier und Gerhard Höcht auch über die Anwesenheit von Chams Bürgermeister Martin Stoiber, Kulturreferentin Petra Jakobi, Anjalie Chaubal, Leiterin der Städtischen Galerie im Cordonhaus, und Schulleiterin OStDin Barbara Dietzko. Der Stadt gebühre großer Dank, wurde doch bereits auf dem Gelände der Quadfeldmühle der FOSBOS eine Wand zum Besprühen zur Verfügung gestellt. Das Graffiti-Kunstwerk sei weithin sichtbar und dokumentiert, dass europäische Schulprojekte eine Außenwirkung in der Öffentlichkeit haben können.

„Ein Lob für die EU und ein Hoch auf die Völkerverständigung“, so Jürgen Ertl zur Eröffnung der Wander-Ausstellung. Im künftigen Tourist-Info kleben nun für einige Wochen die Plakat-Collagen, welche die Ergebnisse des Projekts anschaulich zusammenfassen und mit Bildern auch Eindrücke von den Arbeitstreffen über Völker- und Nationengrenzen hinweg vermitteln. Ertl stellte die großzügige finanzielle Ausstattung des Projekts vonseiten der EU heraus, an dem noch Schulen aus Portugal, Griechenland, Italien und Polen beteiligt waren. Das Erasmus+Projekt wurde ab dem Frühjahr 2020 von Corona stark beeinträchtigt. Projektpartner sind vorzeitig ausgeschieden, und das Reisen zwischen den beteiligten Schülern und Lehrern wurde erschwert.

„Das Erasmus+Projekt Youth against Vandalism schafft Klarheit“, bilanzierte Lehrer Gerhard Höcht. In der ersten Arbeitsphase untersuchten die beteiligten Schüler spezifische Formen von Vandalismus in ihren Herkunftsländern. „In Griechenland fliegen schon mal Stühle aus dem Fenster eines Klassenraumes“, weiß etwa FOS-Schülerin Anna Hermann. In Italien z. B. werden häufig Kulturdenkmäler das Ziel von Vandalismus. In Portugal standen die Ursachen und Lösungsansätze für Vandalismus im Fokus. Die Auswertung der Befragungsergebnisse zeigten länderspezifische Unterschiede. Das Projekttreffen in Griechenland forderte die Kreativität der beteiligten Länder, und es wurden Plakate mit den länderspezifischen Formen von Vandalismus vorgestellt.

Sie sind nun auch Bestandteile der Wanderausstellung, die in allen Ländern gezeigt wird. Ein Höhepunkt für die im Projekt involvierten Chamer Schüler war die Aktion mit dem Regensburger Graffiti-Künstler Jonas Heigl (optische Aufwertung des Bauzauns in der Dr.-Muggenthaler-Straße mit Schriftzug „FOSBOS“).

Ganz Schluss sein soll auch mit der Ausstellung noch nicht. Lehrerin Michaela Schedlbauer und Bürgermeister Martin Stoiber würden sich wünschen, dass das Projekt weiter mit Leben gefüllt werden kann. Stoiber hat eine graue Wand beim Freibad im Auge, die ebenfalls in ein farbenfrohes und phantasievolles Kunstwerk verwandelt werden könnte. (cls)