Landkreis Kelheim
Arbeitslosenquote liegt bei 3,2 Prozent

Mehr Arbeitslose im Kreis Kelheim ergeben sich saisonbedingt - aber nicht nur. Im Januar waren 2352 Menschen ohne Arbeit.

01.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:31 Uhr
Aktuell sind im Kreis Kelheim weniger Menschen arbeitslos, als vor einem Jahr. −Foto: Daniel Karmann/dpa

Im Januar 2022 waren im Agenturbezirk Kelheim 2352 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, vermeldet die Agentur für Arbeit in Regensburg zum 1. Februar. Das sind 482 Personen oder 25,8 Prozent mehr als im Vormonat, jedoch 465 Personen oder 16,5 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet haben sich 861 Menschen. Das sind 108 Zugänge oder 11,1 Prozent weniger als im Januar 2021. Dem gegenüber stehen diejenigen, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. So haben sich im Berichtsmonat 371 Männer und Frauen abgemeldet. Das sind 53 Abgänge oder 16,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,2 Prozent und liegt damit um 0,7 Prozentpunkte niedriger als im Januar 2021.

Die Nachfrage nach Personal ist groß. So haben die Arbeitgeber im Berichtsmonat 180 Stellen gemeldet. Das sind 53 Ausschreibungen oder 41,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Bestand führt die Kelheimer Arbeitsagentur 1144 Vakanzen. Das sind 315 offene Stellen oder 38,0 Prozent mehr als im Januar 2021.

Zur generellen Lage am Arbeitsmarkt in der Region sagt Johann Götz, der Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Regensburg: „Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen ist vor allem jahreszeitlich bedingt. In den Wintermonaten kommen vermehrt Menschen zu uns, die in Außenberufen tätig sind und witterungsbedingt in saisonal befristete Arbeitslosigkeit geraten. Doch neben den saisonalen machen sich auch konjunkturelle Effekte bemerkbar. Mit der digitalen und ökologischen Transformation der Wirtschaft dürften viele Arbeitsplätze nicht in derselben Form wieder entstehen. Mittelfristig wird der Erfolg des Arbeitsmarkts davon abhängen, wie gut diese Umbrüche bewältigt werden. Die Themen Qualifizierung und Weiterbildung stehen dafür weit oben auf der Agenda der Agentur für Arbeit. Mit der sich erholenden Nachfrage nach Arbeitskräften werden auch Engpässe am Arbeitsmarkt wieder relevanter als zu Krisenzeiten. Entgegen vieler Befürchtungen erweist sich der Arbeitsmarkt als sehr robust. Dies verdanken wir der hohen Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld und der staatlichen Hilfen.“