Die Akteure boten darstellende Kunst auf höchst professionellem Niveau. Das Stück, das die Gruppe aufführte, nennt sich „Isolation“ – ein Begriff, der die Phase des Lockdowns beschreibt. Die Menschen mussten sich isolieren, waren eingesperrt in den eigenen vier Wänden. Michael Heiduk, Daniela Maier, Jakob Vöckler und Jonas Dürrbeck zeigten die Herausforderungen, mit denen die Welt derzeit zu kämpfen hat: Kontaktverbot, Abstandsgebot. Auch auf der Bühne wurde auf die 1,5 Meter Sicherheitsabstand geachtet. Berührungen wurden vermieden, und jeder im Raum richtete sich irgendwie ein, beispielsweise mit einer Schreibmaschine. Jeder der vier hatte so seine Macken, vom Sauberkeitsfimmel bis zum Ordnungs- und Desinfektionswahn. Das Leben war komplett auf den Kopf gestellt. Deutlich kamen die Gefühle zum Ausdruck: Langeweile, Wut, Angst, Panik – mitreißend dargestellt. Dazu akrobatische Elemente. Michael Heiduk, der Schauspiel studierte und seit 15 Jahren Artistic Director bei Pepe Arts ist, überzeugte mit Jonglage, Pantomime und Clownerie. Zum Staunen brachte er das Publikum auch bei seinem Auftritt mit dem stählernen Ring (Cyr Wheel). Die vier Künstler ernteten langanhaltenden Applaus. Heiduk dankte der Stadt Furth und Kulturamtsleiterin Karin Stelzer, die ihnen den ersten Auftritt dieses Jahres ermöglichten. (fsj)