Natur-Serie
„Auch wir sind Kelheim“: Düstersandbiene

Kleines Insekt mit langem Namen: die „Grauschwarze Düstersandbiene“ trägt dezente Farben, summt aber auffällig herum.

04.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:44 Uhr
Christine Linhard
Die Pollen vom Löwenzahn werden mit Hilfe des Sandbienen-Weibchens bald im Boden verschwinden. −Foto: D. Kummer

In Kelheim haben Zebras Flügel, graben mit den Vorderfüßen tiefe Löcher in sandigen Boden und versenken darin ihren Nachwuchs! Statt Gras mögen sie lieber Löwenzahn- oder Hahnenfuß-Pollen. Sie sind grade mal gute 15 Millimeter groß und, ach so, heißen gar nicht Zebra, sondern – Achtung: „Grauschwarze Düstersandbiene“. Je kleiner ein Tier, desto länger sein Name… aber er passt! Die Streifen und das metallic-farbige Hinterteil der Bienendame sind nämlich sehr praktisch zum Bestimmen dieser Art. Bei den meisten anderen der 170 kleineren und größeren, rötlichen oder „düsteren“ Andrena-Arten (so der lateinische Name) müsste man genauer hinsehen, wer da eine seiner Röhren buddelt. Unsere „Grauschwarzen“ treffen sich oft zu Hunderten am passenden Nistplatz – ob Straßenböschung oder Rasenstreifen. Falls bei Ihnen mal das Beet schwirrt: keine Angst. Diese Bienen stechen – wie ihre Kolleginnen vom Insektenhotel – nicht. Dass ein Gartencenter sein Hotel-Modell aber „Andrena“ nennt, ist Murks: Eine Sandbiene hält nämlich nichts von Holzröhrchen.

Ob Tier, Pflanze, Biotop: Den Kreis Kelheim zeichnet eine große Vielfalt an belebter und unbelebter Natur aus. Gerne können Sie uns ein Foto dazu mailen (naturfotos@mittelbayerische.de). Mittelbayerische, Landschaftspflegeverband Kelheim VöF und „Nah-türlich! Umweltbildung und Naturerlebnis“ stellen wöchentlich ein zur Jahreszeit passendes Foto vor und verraten Wissenswertes dazu. Wichtig: Fotos dürfen keine Rechte Dritter verletzen (Urheberrecht etc.) und der Einsender muss alle erforderlichen Rechte besitzen, damit das Foto gedruckt und online verwendet werden kann.