Natur-Serie
„Auch wir sind Kelheim“: Schneeball

Ausgerechnet im Winter macht der „Gewöhnliche Schneeball“ seinem Namen keine Ehre. Im Frühjahr ändert sich das.

09.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:55 Uhr
Christine Linhard
Die roten Kugeln der „Blutbeere“, die heutzutage Schneeball heißt. −Foto: Edgar Maier

Wenn das mit dem Klimawandel so weiter geht, ist bald auch ein echter Schneeball in unserem Landkreis kein „gewöhnlicher“ Schneeball mehr und „Keine Schneebälle werfen!“ ist nicht länger die winterliche Standard-Durchsage jeder Schule! Den hölzernen Schneeball aber gibt es auch ohne Frost. Allerdings irritiert bei dieser Namensgebung das Rot der Kugeln etwas. Da passt der alte Name „Blutbeere“ für den häufigen Heckenstrauch doch viel besser! Aber jetzt reisen wir mal gedanklich unserer Zeit voraus und tauschen unser winterliches Tratschwetter gegen frühlingswarmen Sonnenschein: Dann nämlich zeigt die weiße Blütenpracht, woher der Pflanzenname kommt! Auffällig große weiße Schaublüten am Rand des eigentlichen Blütenstands sind zwar steril, locken aber sehr wirksam viele Insekten an. Bei gefüllten Zucht-Sorten wie „Roseum“ wurde der gesamte Blütenstand zu einem gänzlich unfruchtbaren „Hingucker“ weitergezüchtet. Das heißt: Weder Nektar für Insekten noch Früchte für Vögel! Also allerhöchstens was für Ziergärten.

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