Kunst
Auf dem Kanal wurde gezeichnet

Im Rahmen des Ferienprogramms gab es eine besondere Idee.

14.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:31 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
Mit Grafikerin Eugenia Zipf (re.) ging es an Bord. −Foto: Hans Gleisenberg

Einen, im wahrsten Sinne des Wortes, neuen Farbtupfer war der Beitrag der Mühlhausener Grafikerin, Eugenia Zipf, die in diesem Jahr Kunst, Kultur und Natur in das Ferienprogramm der Gemeinde einbrachte. Dafür konnten sich 16 Mädchen und Buben im Alter von sechs bis 14 Jahren begeistern und verlebten einen tollen Nachmittag.

Die studierte Künstlerin wählte dafür das Treidelschiff „Alma Viktoria“, das ja bekanntlich an der Schleuse 25 vor Anker liegt und von der Familie Deflorin aus Pollanten betrieben wird. Schon vor der Abfahrt herrschte große Aufregung, denn ein Biber war in die Schleusenkammer geraten und fand nicht mehr heraus. Ein Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs wurde benachrichtigt, der das Tier aus seiner misslichen Lage befreite, indem er die Kammer öffnete. Kinder und Jugendliche aus Mühlhausen und Umgebung bekamen bei herrlichem Sonnenschein im Rahmen des Ferienprogramms die Möglichkeit, während der Treidelfahrt auf dem „Alten Kanal“, in der Gruppe oder einzeln zu zeichnen und zu malen. „Die so gefertigten Arbeiten wurden nach Beendigung der Fahrt am „Festland“ noch koloriert.“ so Zipf, die weiter sagte, dass man schon gesehen habe wieviel künstlerisches Talent in manchem der Teilnehmer Vorhanden sei. Jeder der Teilnehmer drückte auf seine Weise das Erlebte aus und so entstanden während der Treidelfahrt und danach die unterschiedlichsten Arbeiten aus diversen Perspektiven und Blickwinkeln. Auch „abstraktes“ und „versunkenes „ wurde aufs Papier gezaubert.

Alle Teilnehmer, darunter auch eine Erwachsene, hatten mit der Eugenia, die wie immer höchst engagiert die Arbeiten der Teilnehmer begleitete den ganzen Nachmittag über viel Gaudi auf der „Alma Viktoria“. Die Treidelfamilien Deflorin/Luber aus Pollanten leisteten ihren Beitrag und sicher legt man an der Schleuse 25 wieder an. In einem Fußmarsch ging es zurück zum Sportheim, um 17 konnten alle unbeschadet und mit „Kunstwerk“ im Gepäck abgeholt werden. (ngl)