Sterneküche
Aus dem „David“ wird das „Storstad“

Der Regensburger Sternekoch Anton Schmaus verrät, wie sein Restaurant im Goliath-Haus aussehen wird. Erstes Ziel: Den Michelin-Stern zurückholen.

16.02.2014 | Stand 16.09.2023, 7:23 Uhr

Anton Schmaus zieht um: Noch im Mai will er das „Storstad“ im Regensburger Goliath-Haus eröffnen. Foto: Schönberger

Aus „David“ wird „Storstad“. Anton Schmaus, der Sterne-Gastronom aus dem „Historischen Eck“ hat auf Facebook erste Infos über sein neues Projekt verraten. „Mitte bis Ende Mai“ will er im Goliath-Haus am Watmarkt den Restaurantbetrieb starten. Mit dem „Storstad“ verliert der ambitionierte Koch zwar zunächst seinen Michelin-Stern – da der Stern einem Restaurant und nicht dem Koch zugesprochen wird. Doch bereits im November will er ihn zurückerobert haben – mit seiner Küchenbrigade, die er komplett aus dem „Historischen Eck“ mitnimmt. Dem 32-Jährigen werden sogar noch höhere Ambitionen nachgesagt. Man traut ihm zu, dass er das erste Zwei-Sterne-Restaurant nach Regensburg bringen könnte. Er selbst will sich gegenüber der MZ nicht dazu äußern. „Das müssen andere entscheiden, ob wir in einer höheren Liga mitspielen können.“

Für sein neues Projekt hat sich Anton Schmaus in Skandinavien Inspirationen geholt. Der Name „Storstad“, kommt aus dem Schwedischen und bedeutet „Großstadt“. Der 32-Jährige wollte einen „coolen“ Namen wie er sagt, aber nichts Englisches oder Deutsches. Auch das Design wird dem Namen folgen. „Sehr skandinavisch, klar, nüchtern, puristisch“, beschreibt Schmaus die künftige Restaurantausstattung der MZ. Beton und Holz in hellen und dunklen Nuancen werden tonangebend sein. Dazu wartet auf die Gäste eine neue Glasfassade, die den Blick auf die historische Altstadt von Regensburg freigibt. „Wir wollen das Gesamtpaket verändern und das Restaurant ordentlich tunen“, sagt Schmaus. Dazu gehört auch eine neue Küche, die den hohen Ansprüchen des Sternekochs gerecht wird.

Bislang hatte die Familie Schmalhofer das „David“ geführt. Küchenchef Herbert Schmalhofer wollte sich aber verstärkt um die Familienbetriebe „Bischofshof am Dom“ und „Hotel Goliath“ kümmern und überließ deshalb Schmaus das Restaurant über den Dächern der Altstadt. Inzwischen hat sich dort alles in eine große Baustelle verwandelt. Und Schmaus drückt bei den Umbaumaßnahmen aufs Tempo. Bereits Mitte bis Ende Mai will er eröffnen. Noch bis 19. April läuft parallel das Geschäft im „Historischen Eck“.

Das „Storstad“, das bereits wenige Stunden nachdem Schmaus die ersten Pläne auf Facebook verraten hatte, weit über 500 Likes zählte, wird 48 Sitzplätze haben. Auf der Domterrasse werden weitere 30 Sitzplätze mit „a lá carte“-Service eingerichtet, die sogenannte Donauterrasse soll als Lounge genutzt werden. Dort will Schmaus unter anderem eine „After Work Bar“ anbieten, bei der er kulinarische Kleinigkeiten serviert. Die Meinung, dass Restaurants dieser Größenordnung nicht in der höchsten Spitzengastronomie mitspielen könnten, teilt Schmaus nicht. „Das ist völliger Schwachsinn. Ein Stern hängt doch nicht von der Zahl der Stühle ab, sondern allein von der Qualität der Küche.“ Sein Team sei sowohl in der Küche als auch im Service sehr gut aufgestellt, betont der 32-Jährige. Den Stil seiner Küche will der ambitionierte Sternekoch im „Storstad“ nicht ändern. „Es bleibt bei Asia Fusion.“