Randnotitzen
Aus dem Fahrerlager

Reporter Alexander Reichmann hat sich im Stadion umgeschaut und auch einiges fernab vom Renngeschehen zur Speedway-Weltmeisterschaft mitbekommen.

29.04.2013 | Stand 29.04.2013, 6:00 Uhr |

Gerd Riss mit Sohn Erik Foto: Reichmann

Neues zur Sicherheit

Vor dem Start gab es eine Innovation in Sachen Sicherheit in Neustadt zu sehen. Die beiden Nachwuchsfahrer Daniel und Ethan Spiller präsentierten Oberkörperschutzkleidung mit integriertem Airbag. Diese Airbag-Westen, die es in einer Ausführung gibt, die unter der Schutzkleidung getragen werden kann, aber auch in einer anderen, die über der Schutzkleidung angelegt wird, werden mit dem Fahrzeug verbunden. Reißt die Verbindung zum Fahrzeug bei einem Sturz, blasen sie sich in Millisekunden auf und schützen den Fahrer beim Aufprall. Der englische Grand-Prix-Starter Chris Harris setzt auch bereits auf dieses System, das, wie der Vertreiber erklärt, eigentlich aus dem Reitsport kommt und dort Pflicht ist.

Nachwuchs am Start

Und noch eine Abensbergerin war in Neustadt gefordert. Bereits am Samstag trug der MSC Neustadt Schülerrennen im Speedway aus. Mit dabei: Annalena Schauer aus der Babonenstadt. Sie ging im zehnköpfigen Feld der Juniorenklasse B an den Start. Allerdings musste sich die Nachwuchsfahrerin mit dem neunten Platz zufrieden geben. Es siegte Leon Maier aus Augsburg.

Kuriose Änderung

Eine kuriose Fahreränderung gab es beim Sieger Dänemark: Dort war eigentlich Michael Jepsen Jensen angekündigt. Der wollte jedoch lieber in der ersten polnischen Liga starten und machte sich auf den Weg nach Polen. Dort angekommen erklärte man ihm, dass er dort nicht einfach so starten könne, wenn er gleichzeitig für die U21-WM in Neustadt gemeldet sei. So saß Jensen in Polen und konnte gar nicht starten, weder in der dortigen Liga noch in Neustadt. Jonas Andersen sprang für ihn ein und holte zehn Punkte.

Papa mit den Söhnen

Für die Mechaniker zählt jede Minute, um die Bikes für das Rennen abzustimmen. Erik (17) und Mark Riss (18), die Brüder im Team Deutschland, hatten gestern einen besonderen Mechaniker mit unglaublicher Erfahrung dabei: Papa Gerd Riss (48). Er prägte lange Jahre das Geschehen auf der Sandbahn. Der Langbahnspezialist war achtmal Einzelweltmeister und dreimal Teamweltmeister. Doch auch im Speedway auf der kurzen Sandbahn holte er fünf deutsche Meistertitel.

Abensberger Abordnung

Im Publikum befand sich Sascha Dörner, Rennleiter der MSC Abensberg. Der hat drei Wochen, bevor an Pfingsten unter seiner Ägide die erste Qualifikationsrunde zum Speedway Grand Prix 2014 ausgetragen wird. In Neustadt war Dörner entspannter Zuschauer, in Abensberg wird er als Organisator voll gefordert sein. (zar)

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