Schule
Beilngries entlässt 80 Abiturienten

80 Abiturienten erhielten ihre Reifezeugnisse bei einem Festakt in der Turnhalle überreicht. Drei Schüler schlossen mit 1,0.

18.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:53 Uhr
Barbara Blaser
Den drei besten Abiturientinnen Lena Hilger, Naomi Trejo Cuevas und Anna Weidinger gratulierten Landrat Alexander Anetsberger, die beiden Oberstufenkoordinatoren Markus Scheuerlein und Jürgen Lerzer sowie Bürgermeister Helmut Schloderer. −Foto: Barbara Blaser

Ganz genau musste der diesjährige Abiturjahrgang Maß nehmen, dass neben den wichtigsten Personen, den Abiturienten mit Eltern, einige Festgäste und Lehrer der Feier beiwohnen durften. „Es war ein verrücktes Jahr mit vielen Hindernissen und Seelenqualen, die Ihr über einen längeren Zeitraum über Euch erdulden musstet“, sagte Studiendirektor Christof Neumayr. Vor dem Festakt sprach Pfarrer Hans-Michael Hechtel einige Grußworte und meinte: „Heute heißt es Abschied nehmen, Altes geht zu Ende, Neues beginnt“. Mit einem Segen für die Zukunft endete Hechtel.

Landrat Anetsberger gratulierte

Erstmals als Landrat trat Alexander Anetsberger in seiner Heimatstadt Beilngries ans Rednerpult. Er freute sich, dass er in so viele glückliche Gesichter blicken konnte, und gratulierte ganz herzlich. „Der Schulabschluss ist ein Fundament, hart wie ein Edelstein. Ein Fundament muss passen, es muss alles tragen, was noch kommt – und es ist jede Menge“, so der Landrat.

„Bis zu dieser Zwischenetappe seid Ihr durch eigene Leistung, mit Hilfe der Eltern, Freunde, Leidgenossen und Lehrer gekommen. Ich wünsche Euch, dass Ihr mit Mut, Herz und Verstand in die Zukunft blickt und mit tiefer Überzeugung Euch einbringt. Die Gesellschaft braucht Euch, schloss Alexander Anetsberger.

„Es kommt im Leben oft anders, als man denkt“, sagte Bürgermeister Helmut Schloderer. In dem Jahr der Pandemie musste man viele Hürden nehmen. Das Stadtoberhaupt wünschte den Absolventen viele blühende Landschaften. „Lassen Sie sich aber auch nicht von der Überquerung schwieriger Geröllfelder und zu Tal stürzender Lawinen entmutigen! Das Meistern schwieriger Passagen lässt einen persönlich reifen und besser werden“.

Rückblick auf das Corona-Jahr

Zwischen den Reden zeigten die musikalisch begabten Schülerinnen und Schüler ihr Können. Auch der Lehrerchor unter der Leitung von Studienrätin Patricia Lanz gratulierte musikalisch den scheidenden Schulmitgliedern. Drei Absolventinnen konnten mit einem Traumergebnis von 1,0 ihr Abitur abschließen. Lena Hilger, Naomi Trejo Cuevas und Anna Weidinger zeigten sich höchsterfreut und strahlten bei der Zeugnisübergabe.

Elternbeiratsvorsitzende Christine Anacker nahm das Thema des diesjährigen Jahrganges „Die Schule war öfter dicht als wir“ in ihrer Rede mit auf. Die Schule war zu, so mussten sich alle den Unterrichtsstoff autodidaktisch aneignen, um für die Prüfungen fit zu sein. Vom Frontalunterricht mehr oder weniger zum Selbststudium war schon eine Herausforderung. Anacker bedankte sich bei den Lehrern und der Schulleitung für das außerordentliche Engagement während der Pandemie.

Stefan Krauß, Vorsitzender des Vereins der Freunde des Gymnasiums Beilngries meinte, dass die Pandemie nur ein kleiner Ausschnitt dessen sei, was sich im großen Maßstab gerade mit einer nie dagewesenen Geschwindigkeit verändere. Ganze Wirtschaftszweige sterben, globale Märkte verschieben sich. Krauß gab drei allgemeingültige Empfehlungen mit auf den Weg: „Tun Sie ein wenig mehr, als verlangt wird; stecken Sie Ziele und verfolgen Sie diese mit Leidenschaft und Hartnäckigkeit; geben Sie nie mehr Geld aus, als Sie verdienen“.

Zahlen:Namen:
80 Teilnehmer, davon 35 männlich und 45 weiblich. Die Durchschnittsnote war 2,08.Preise erhielten für besonders herausragende Leistungen: Lena Hilger, Naomi Trejo Cuevas, Anna Weidinger, Isabell Hackner, Lea Schmailzl, Sebastian Schmidbauer, Hermann Ehrentraut, Benedikt Panzer, Sarah Pickl, Jonas Pöppel, Hannah Billner, Lena Oertel, Franziska Schneider, Lina Öxler, Daniel Stephan, Christoph Waffler, Hannah Dengler, Ernst Ferdinand Grolig, Julia Emmerich

Oberstudiendirektorin Sabine Nolte-Hartmann musste erst einen Dank loswerden, denn der Sachaufwandsträger habe sein Budget extra für die Technik erhöht, damit die Abschlussfeier in der Turnhalle stattfinden konnte. Zum Jahresmotto betonte sie augenzwinkernd, dass glücklicherweise die Türen eben doch wieder aufgingen.

Mit einem Auszug aus dem Lied „Sowieso“ von Mark Forster konnte sie alle Anwesenden aufmuntern und zitierte: „Egal, was kommt, es wird gut, sowieso“. „Ihr habt mehr gelernt als viele andere, vielleicht ein klein bisschen weniger Lehrstoff, aber doch eine ganze Menge aus, mit und für das Leben“. Im Anschluss an die Rede wurden die lang ersehnten Zeugnisse überreicht.