Jubiläum
Berching pflegt Städtepartnerschaft

04.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:48 Uhr
Franz Guttenberger
Bernhard Netter (r.) und Danielle Wittl (daneben) organisierten die Fahrt mit den Erwachsenen. Mit dabei waren Pfarrer Albert Börschlein (l.) und 2. Bürgermeister Christian Meissner (hinten). −Foto: Bernhard Netter

Eine Delegation aus Berching hat zum 50-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft Savigny besucht. Der Höhepunkt war dort der Festabend, an dem in den Reden betont wurde, wie wichtig der Austausch für die Völkerverständigung und den Frieden ist.

Seit 1972 besteht zwischen Berching und dem südfranzösischen Savigny ein reger Austausch. Begonnen hat es vor 50 Jahren, als 22 Jungen und Mädchen zusammen mit ihrem Pfarrer Père Bobichon Berching besuchten.

„Durch Kontakte wie diesen werden unsere beiden Völker allmählich zu Brüdern werden und die Vorurteile der Kriege abbauen“, sagte Bobichon damals. Er war Studienfreund des damaligen Berchinger Stadtpfarrers Heinrich Füracker.

Ein Jahr später waren Jugendliche aus Berching zusammen mit Pfarrer Füracker zu Gast in Savigny. Aus diesen ersten Kontakten entwickelten sich echte Freundschaften zwischen vielen Familien aus beiden Orten. Um das 50-jährige Jubiläum dieser Freundschaft zu feiern, sind 18 Jugendliche und 14 Erwachsene kürzlich für vier Tage nach Savigny gefahren. Antje Brizard, die neue Ortssprecherin von Winterzhofen, betreute die Jugendlichen, Bernhard Netter und Danielle Wittl kümmerten sich um die erwachsenen Teilnehmer.

Bernhard Netter, der seit 1973 dem Savigny-Komitee angehört, berichtete: „Mit großer Herzlichkeit wurden wir von den französischen Gastgebern empfangen. Die Organisatoren hatten ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet.“

Dazu zählte eine Fahrt nach Lyon, wo in einem festlichen Gottesdienst den Begründern der Freundschaft, Père Bobichon und Heinrich Füracker, gedacht wurde.

Höhepunkt war der Freundschaftsabend in Savigny. Eingeladen waren alle Personen, die im Laufe der 50 Jahre an einem Austausch teilgenommen hatte. In den Reden betonten sowohl die Bürgermeisterin von Savigny, Monique Laurent, als auch der 2. Berchinger Bürgermeister Christian Meissner die Bedeutung der Städtepartnerschaft für Völkerverständigung und Frieden. Sie waren sich einig, dass es weiterhin Aufgabe sein müsse, die Partnerschaft zu pflegen.

Auch die aus Berching stammende Schriftstellerin Carmen Stephan, die in Genf lebt, war zu Gast. Außerdem stieß Stefan Stampfer aus Hennenberg dazu. An der Partnerschaft wirkten von Anfang an noch weitere Personen mit, die den beiden Initiatoren zur Seite standen: So fungierte beispielsweise Fremdsprachenkorrespondentin Gunda Kühnel als Dolmetscherin und betreute auch die Jugendlichen.

Nach dem Tod Pere Bobichons übernahm dann der Kulturverein Association Savignoise de Loisirs et de Cultureö unter Vorsitz von Jean Poncet und Jean Boudeaud die Organisation der Treffen. Jean Boudeaud, und später auch Agnes Leblanc, engagierten sich sehr für die Aufrechterhaltung der Kontakte zu Berching. Am Landwirtschaftsamt beschäftigt, kontaktierte Jean Boudeaud den Neumarkter Verband landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen und rief beispielsweise die Lehrfahrten in die Weinstadt Bully ins Leben.

− ugu